„Mensch der guten Tat“ in Mönchengladbach „Wir sind megastolz auf die Mönchengladbacher“

Mönchengladbach · Für ihr Engagement und die Hilfe für Obdachlose sind der Verein „Suppentanten“ und die Initiative „Wir für MG“ ausgezeichnet worden. Sie dürfen sich jetzt „Mensch der guten Tat“ nennen.

 Digitale Verleihung des Preises "Mensch der guten Tat" der Volksbank Mönchengladbach. Von links: Günter Claßen, Geschäftsführer der KG "Immer lustig Holt 1935", Franz-dierk Meurers (Vorstand Volksbank), Schützenchef Horst Thoren und Monika Bartsch von der Mönchengladbacher Tafel.

Digitale Verleihung des Preises "Mensch der guten Tat" der Volksbank Mönchengladbach. Von links: Günter Claßen, Geschäftsführer der KG "Immer lustig Holt 1935", Franz-dierk Meurers (Vorstand Volksbank), Schützenchef Horst Thoren und Monika Bartsch von der Mönchengladbacher Tafel.

Foto: Volksbank

(RP) Wegen der Pandemie ist es mit Veranstaltungen noch immer schwierig. Doch ausfallen müssen sie deshalb nicht. Das haben die Volksbank Mönchengladbach und die KG Immer Lustig Holt 1935 jetzt zum zweiten Mal bewiesen: Wie 2021 richteten sie die Auszeichnung „Mensch der guten Tat“ digital aus. In einem großen Raum der Volksbank kam ein bisschen Karnevalsstimmung auf. Dabei waren dort nur wenige Menschen: die Jurymitglieder Monika Bartsch, OB a.D. und Vorsitzende der Mönchengladbacher Tafel, Volksbank-Vorstandsmitglied Franz Dierk Meurers, Günter Claßen von der KG Immer Lustig Holt und Schützenchef Horst Thoren, der auch die Moderation übernahm: „Es ist alles anders. Aber, wir sind versammelt.“ Wer nicht vor Ort war, schaltete sich digital zu.

Die Jury entschied einstimmig, dass der Preis von jeweils 1111 Euro an den Gladbacher Verein „Suppentanten“ und die Obdachlosenhilfe „Wir für MG“ geht. Die traditionsreiche Würdigung ehrenamtlicher Arbeit wird bereits seit 1998 in jedem Jahr von der KG Immer Lustig Holt und der Genossenschaftsbank vergeben.

 Essensausgabe der „Suppentanten“ an Obdachlose. Die Ehrenamtlichen gehören ebenso wie die Obdachlosenhilfe „Wir in MG“ zu den Ausgezeichneten

Essensausgabe der „Suppentanten“ an Obdachlose. Die Ehrenamtlichen gehören ebenso wie die Obdachlosenhilfe „Wir in MG“ zu den Ausgezeichneten

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Zugeschaltet waren Vertreterinnen der Preisträger, Iris van Montfort-Eickhoff und Mona Kramer von den „Suppentanten“ und Tina Richter sowie Tanja Froböse von der Obdachlosenhilfe, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Gert Kartheuser, der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, das Kinderprinzenpaar Marlon Leon und Lea Jamila Gillessen und das designierte „große“ Prinzenpaar Stefan und Bianca Zimmermanns. Bartsch machte deutlich, warum das ehrenamtliche Arbeiten im sozialen Bereich so wichtig ist: „In unserer Stadt sind mehr als 40.000 Menschen auf die eine oder andere Sozialleistung angewiesen.“ Zum Glück gebe es rund 3000 Ehrenamtliche, die das Schicksal der bedürftigen Menschen durch ihr Engagement leichter machten. „Und diese Arbeit ist wichtig“, sagte OB Heinrichs. „Das kann der Staat nämlich alleine nicht leisten.“

Kurze Einspielfilme gaben einen Einblick in die aktuelle Arbeit der beiden ausgezeichneten Organisationen. In regelmäßigen Abständen verteilen sie in der Stadt Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel oder heiße Suppe an wohnungslose Menschen. „Dass es so etwas wie Hunger und Obdachlosigkeit auch am Niederrhein gibt, erschüttert mich“, sagte Meurers. Claßen betonte, dass die Arbeit der Obdachlosenhilfe und der „Suppentanten“ exakt die Zielgruppe erreiche, die „Mensch der guten Tat“ von Anfang an im Blick gehabt habe. „Und die, die uneigennützig im Verborgenen wirken, sollen wenigstens für einen Augenblick im Licht stehen.“

Die Vertreterinnen der beiden Organisationen nutzten die Gelegenheit, um die Mönchengladbacher zu loben: „Die Spendenbereitschaft ist groß. Wir sind megastolz auf die Gladbacher.“ Die Hilfe tue in Zeiten der Pandemie besonders gut: „Die Bedürftigkeit ist größer geworden.“ Auf die Frage des Moderators, was sie denn im Augenblick besonders umtreibe, mussten die vier Frauen nicht überlegen: „Ehrenamtliche Helfer und Hilfe in jeglicher Form sind immer gerne gesehen.“

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