Orange Days in Mönchengladbach Lichterkette gegen Gewalt an Frauen

Mönchengladbach · Für den Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen hat sich die Initiative Orange MG wieder etwas Besonderes ausgedacht.

 Vor zwei Jahren leuchtete die KFH in Orange. (Archivfoto)

Vor zwei Jahren leuchtete die KFH in Orange. (Archivfoto)

Foto: bauch, jana (jaba)

In diesem Jahr gingen bei der Mönchengladbacher Polizei alleine bis August 93 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt an Frauen ein. Deutschlandweit gab es bis November 97 Femizide, also Morde an Frauen infolge von partnerschaftlicher Gewalt. „In Deutschland ist jede dritte Frau Opfer häuslicher Gewalt“, sagt Traute Dornieden vom Zonta Club Mönchengladbach II und fasst die Tragweite der Dramatik damit zusammen. Doch vermutlich ist es sogar noch viel schlimmer: „Die Dunkelziffer der betroffenen Frauen ist vielleicht auch noch viel größer“, sagt Susanne Büdenhölzer-Boms von der Frauenberatungsstelle Mönchengladbach.

Für den Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen hat sich die Initiative Orange MG etwas Besonderes ausgedacht: Vom „Dicken Turm“ ausgehend sollen am 25. November ab 17.30 Uhr viele Menschen mit orangefarbenen Teelichtern und Accessoires eine Lichterkette bilden. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Gewalt nicht nur zu enttabuisieren und die Öffentlichkeit für die dramatische Situation vieler Frauen und Mädchen zu sensibilisieren, sondern auch ein hoffnungsvolles Zeichen für Gleichberechtigung, Solidarität und Stärke zu setzen. „Die Menschen können hier selbst aktiv werden und Haltung zeigen, auch wenn sie vielleicht selbst nicht betroffen sind“, sagt Julide Yalcin von Zornröschen. In den vergangenen Jahren haben dazu viele Mönchengladbacher Unternehmen, die Stadt, die Hochschule Niederrhein und die Feuerwehr ihre Gebäude in Orange beleuchtet. Angesichts der Energiekrise hat man sich jetzt aber etwas anderes überlegt. Die Initiative Orange MG, zu der die Soroptimisten und die beiden Zonta Clubs Mönchengladbach gehören wie die Frauenberatungsstelle, das Frauenhaus, Zornröschen und der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule, beteiligt sich auch an der UN-Aktion der Orange Days 2022 und setzt auf Prävention, beispielsweise durch die Unterstützung örtlicher Frauennotrufe. „Wir wollen Solidarität zeigen und mit betroffenen Frauen ins Gespräch kommen“, sagt die engagierte Mitstreiterin Laura Jansen.

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