Klassentreffen in Mönchengladbach Wiedersehen nach über 60 Jahren

Mönchengladbach · Die ehemaligen Schüler erinnerten sich an alte Lehrmethoden und an einen Frosch in der Kapuze. Es wurde viel geredet und gelacht.

 60-jähriges Klassentreffen

60-jähriges Klassentreffen

Foto: Bauch, Jana (jaba)

1958 schlossen 33 Mädchen und Jungen ihre Schulausbildung an der damals noch „Volksschule“ genannten Schule auf der Waldhausener Höhe ab. 15 davon trafen sich jetzt in der Almhütte im Sportpark West zu ihrem zweiten Klassentreffen seit ihrer Schulentlassung. Ingrid Patermann, Renate Schreier, Peter Classen und Aldo Zandonella hatten das Treffen organisiert.

Treibende Kraft war Ingrid Patermann: „Ich möchte noch ein Klassentreffen machen, bevor ich sterbe“,  hatte sie, so erzählt sie selbst lachend, gesagt. Schwierig war es, die Adressen der Klassenkameraden herauszufinden. Auch wenn die Schüler gar nicht so weit weg wohnen – einer lebt in Berlin, ansonsten sind sie in Mönchengladbach bzw. dem Rheinland geblieben. „Zwölf sind verstorben, 17 haben wir erreicht, 15 kommen“, berichtet Ingrid Patermann.

Ein wenig fühlt es sich an wie in einer wirbeligen Schulklasse: Es ist laut, alle reden aufgeregt durcheinander, lachen, erkennen einander mit großem Hallo. Sie haben sich so viel zu erzählen. Von früher. Von heute. Von Familiengründungen. Vom beruflichen Werdegang. Die Taschen stecken voller Fotos und werden lachend und staunend über den Tisch gereicht. Und vor allem werden Erinnerungen ausgetauscht: „Wir haben eine schöne Zeit gehabt“ – ist die einhellige Meinung aller. Auch wenn es, wie Aldo Zandonella hinzufügt, eine schwierige und arme Zeit so kurz nach dem Krieg gewesen sei.

Norbert Höttges erinnert sich an die Ganzheitsmethode, mit der das Lesen gelehrt wurde: Man lernte und las ganze Worte, keine Buchstaben. Ingrid Patermann hat sich die damaligen pädagogischen Maßnahmen wie die Kopfnuss eingeprägt.

Auch die Mitschüler waren nicht ohne: Marlene Husten weiß zum Beispiel von einem Frosch zu berichten, der während eines Schulausflugs in ihre Kapuze gesteckt wurde. Aldo Zandonella ruft die positive Erinnerung an die Weihnachtszeit in der Schule auf: Da wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen. „Es war eine schöne Zeit“, wiederholt er, „nicht so hektisch wie heute“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort