Gegen die Corona-Einsamkeit Gesamtschüler schreiben Glücksbriefe an Altenheim-Bewohner aus Mönchengladbach

Mönchengladbach · Ein Lächeln verschenken — das wollten die Sechstklässler der Theo-Hespers-Gesamtschule Mönchengladbach. Sie haben Glücksbriefe an die Bewohner des Altenheims Windberg geschickt, um ihnen eine Freude zu machen.

 Maxim Kremer und Paul Jaspers (beide Klasse 6c) übergeben die „Glücksbriefe“ an Stephanie Hansen, Leiterin des Altenheims Windberg.

Maxim Kremer und Paul Jaspers (beide Klasse 6c) übergeben die „Glücksbriefe“ an Stephanie Hansen, Leiterin des Altenheims Windberg.

Foto: Theo-Hespers-Gesamtschule

„Lieber Heimbewohner, ich bin Julie und bin zwölf Jahre alt. Ich gehe auf die Theo-Hespers-Gesamtschule in die 6c. Eigentlich. Aber leider im Moment ja nicht. Wegen dieses blöden Coronavirus.“

Briefe wie den von Julie haben Bewohner des Altenheims Windberg in der vergangenen Woche überreicht bekommen. Schüler des sechsten Jahrgangs und des Kurses „Darstellen und Gestalten 10“ von Sylvia Vogelsang berichten darin über ihren Alltag während der Corona-Zeit.

„Unsere Schulaufgaben bekommen wir von unseren Lehrerinnen zugeschickt. Diese erledige ich dann nach dem Frühstück bis nach dem Mittagessen. Nachmittags fahre ich dann viel mit meinen Eltern Fahrrad. Abends spielen wir dann mit meinem Bruder Uno“, schreibt Julie. Sie hat ihren Brief bunt gestaltet, mit Marienkäfern, Hufeisen und vierblättrigen Kleeblättern an der Seite. Auf die Rückseite hat sie einen Regenbogen gemalt, darunter steht: „Wir schaffen das!“. Mit dem Brief und dem Bild möchte sie „ein wenig Licht“ in den Alltag der Senioren bringen.

Auch für ihren Klassenkameraden Maxim Kremer ist es wichtig, Freude zu verbreiten. „Momentan haben wir ja eine etwas schwierige Situation“, schreibt er. „Wichtig ist, dass man mit einem Lächeln in die Vergangenheit schaut, aber genauso auch positiv in die Zukunft sieht! Aber eins sollte man nie vergessen…Freude ist ein schönes Gut, und einem anderen eine Freude zu machen noch schöner.“ Da die Senioren derzeit kaum etwas unternehmen können, gibt Maxim dem Empfänger seines Briefs auch Tipps gegen die Langeweile: Bücher lesen, Briefe schreiben, malen oder Reime bilden.

Mehr als 60 Briefe sind bei der Aktion zusammengekommen, darunter auch selbstgemalte Bilder und Basteleien. Maxim hat sie gemeinsam mit seinem Klassenkameraden Paul Jaspers an die Heimleiterin Stephanie Hansen übergeben. Die Bewohner freuten sich über die Aktion.

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