Schmölderpark Rheydter Gedichtweg in neuem Glanz

Rheydt · Der alte Gedichtweg war nach mehr als 25 Jahren unansehnlich geworden. Jetzt werden die Gedichte im Schmölderpark auf 16 Stelen wieder farbiger und frischer präsentiert.

 Gerry Böer, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Ulrich Hackmann, Ulrich Elsen und Horst Hübsch (v. l.) trafen sich zur Enthüllung der ersten Gedichtstele im Schmölderpark.

Gerry Böer, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Ulrich Hackmann, Ulrich Elsen und Horst Hübsch (v. l.) trafen sich zur Enthüllung der ersten Gedichtstele im Schmölderpark.

Foto: Markus Rick (rick)

Es gibt nur zwei Gedichtwege in Deutschland, und zwar einen im tiefen Süden und den anderen – nördlich der Mainlinie – in Rheydt. Horst Hübsch, Vorsitzender des Fördervereins Schmölderpark, machte mit Stolz bei der Wiedereröffnung des erneuerten Gedichtweges im Schmölderpark auf diese Tatsache aufmerksam.

Nach mehr als 25 Jahren war der alte Gedichtweg sichtbar in die Jahre gekommen; die Tafeln und Stelen waren durch Witterung und sachfremde Nutzung unansehnlich geworden. Der Verein, hauptsächlich Horst Hübsch, Ulrich Elsen, Gerry Böer und Ulrich Höckmann sowie das Gymnasium an der Gartenstraße (hier wurde die Idee zum Gedichtweg vor 26 Jahren einst geboren), strebten eine Erneuerung an. Voriges Jahr hat die Klasse 9a des Gymnasiums einen neuen, tollen Entwurf für eine Revitalisierung in moderner Form erarbeitet, der die Gedichte im Park farbiger und frischer präsentiert und zusätzlich über QR-Codes mit dem Internet verknüpft ist.

Horst Hübsch, auch Kommunalpolitiker der CDU, suchte Befürworter und Sponsoren für die Umsetzung. Spontane Zusagen gab es von der Stiftung Mönchengladbach der Stadtsparkasse, dem Landesverband Rheinland, der Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe (mags) und einigen privaten Spendern. Die Arbeit konnte also beginnen. Die „mags“ baute 16 Fundamente. Jugendliche der gemeinnützigen Werkstatt „Kuhle 8“ lackierten die Tafeln in bunten Farben, auf die dann die Gedichttexte montiert wurden.

Vertreten sind zeitgenössische Autoren und regionale Dichter mit Texten und Gedichten. Zurzeit sind es zwar überwiegend Frühlingsthemen, die werden aber im Laufe der Jahreszeiten ausgetauscht. Angebracht sind zusätzlich QR-Codes, die weitere Informationen zu Texten, Autoren und zum Schmölderpark auf dem Handy zeigen.

Nun erstrahlt der Gedichtweg im Schmölderpark in neuem Glanz. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners enthüllte im Beisein von Sponsoren, Förderern, lokalen Politikern und privaten Gästen die erste der 16 neuen Stelen.

Auf den stabilen Holztafeln sind Acrylglasplatten zu sehen, auf denen Gedichte zu lesen sind, die thematisch auf den Park Bezug nehmen. „Die Schaukel“ von Richard Dehmel steht neben dem Kinderspielplatz, und „Die Fontäne“ von Wolfgang Bächler findet man in der Nähe des Weihers.

(fju)
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