Prof. Karl-Hans Laermann Ex-Bundesbildungsminister feiert Eiserne Hochzeit

Mönchengladbach · Prof. Karl-Hans Laermann ist Mönchengladbachs erster und einziger Bundesminister. Mit seiner Frau Heidi feiert er am 1. Juni die Eisene Hochzeit – 65 bewegte Jahre für das Ehepaar.

 Prof. Karl-Hans Laermann und Hilde Laermann feiern am 1.6. Eiserne Hochzeit.

Prof. Karl-Hans Laermann und Hilde Laermann feiern am 1.6. Eiserne Hochzeit.

Foto: bauch, jana (jaba)

Wenn Prof. Karl-Hans Laermann und seine Frau Hilde heute in ihrem Haus in Wickrath hinaus ins Grüne schauen, können sie kaum glauben, wie die Jahre vergangen sind. Am 1. Juni feiern sie Eiserne Hochzeit. Das sind 65 Jahre gemeinsames Leben. Und es ist ein bewegtes Leben.

Karl-Hans Laermann ist Mönchengladbachs erster und einziger Bundesminister. Am 4. Februar 1994 legte er den Eid als Minister für Bildung und Wissenschaft ab. Insgesamt ist er für die FDP 24 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages. Außerdem lehrte er, nach bestandenem Diplom als Baumingenieur, an der RWTH Aachen und an der Bergischen Universität Wuppertal. Seine Frau Hilde arbeitete bis zur Hochzeit und der Geburt der vier gemeinsamen Kinder im Evangelischen Kinderheim auf der Engelbleckersrtaße als examinierte Kindergärtnerin. Das bedeutete viel Arbeit und viel Zeit auf Reisen.

„Wir haben meine Entscheidung, in die Politik zu gehen, gemeinsam diskutiert und getroffen. Wenn es möglich war, hat mich meine Frau auf Reisen begleitet. Einmal sind wir von den USA über Hawaii, Osaka und China gereist“, erinnert sich Laermann. „Mein Enkel hat die Weltkarte bestaunt, wo überall dort Fähnchen sind, wo ich gewesen bin.“

Laermann und seine Frau lernen sich als Kinder kennen. 1934 zog er mit seinen Eltern von Kaulhausen nach Beckrath – und begegnete dort seiner Hilde beim Spielen auf der Straße. Es entwickelte sich eine Freundschaft. „Wir hatten den gleichen Schulweg. Ich musste zur Schule nach Rheydt, sie zur Marienschule. Irgendwann schwärmten mir meine Freunde dann von einem Mädchen im blauen Badeanzug mit weißen Kreuzen vor. Da wurde ich eifersüchtig“, lacht Laermann. „Da merkte ich, dass es mehr als Freundschaft war.“

Am 1. Juni 1955 folgte die Hochzeit. 1965 zogen sie ins eigene Haus in Wickrath. Dort leben sie heute noch und fühlen sich wohl. Sie sind gerne im Garten, der auch noch, soweit als möglich, selbst gepflegt wird. „Ich habe zum Geburtstag ein Apfelbäumchen bekommen. Wir schauen regelmäßig, ob die Äpfel größer werden. Es gibt so viel Schönes hier“, sagt Laermann. Für die Zukunft wünschen sie sich noch viel gemeinsame Zeit. Ansonsten nehmen sie es, wie es kommt. „Veränderungen gehören zum Leben dazu“, sagt Laermann.

Ihren Ehrentag möchten sie zusammen mit ihrer Familie, soweit es die Beschränkungen zulassen, feiern.

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