Erasmus Schulprojekt in Mönchengladbach Wie der kulturelle Austausch zwischen sechs Partnerschulen läuft

Mönchengladbach · Das Erasmus+-Projekt der Gesamtschule Volksgarten findet nach drei Jahren seinen Abschluss. Das haben die sechs Partnerschulen über die Jahre gemeinsam gemeistert und erlebt.

Lehrerin Susanne Gründler und Schülersprecher Yannick Schulz mit der Präambel der Gesamtschule Volksgarten. Sie wurde gemeinsam beim Erasmus+-Projekt „EVA- Equality, Variety, Acceptance“ entwickelt.

Lehrerin Susanne Gründler und Schülersprecher Yannick Schulz mit der Präambel der Gesamtschule Volksgarten. Sie wurde gemeinsam beim Erasmus+-Projekt „EVA- Equality, Variety, Acceptance“ entwickelt.

Foto: Gesamtschule Volksgarten

Grenzübergreifende Freundschaften schließen und sich gemeinsam gegen Vorurteile einsetzen. Das war das Motto des Erasmus+-Projektes „EVA-Equality, Variety, Acceptance“, (Gleichstellung, Vielfalt, Akzeptanz) an dem auch die Mönchengladbacher Gesamtschule Volksgarten teilnahm.

Grundlage ist eine Kombination aus sechs Partnerschulen in ganz Europa: Schüler aus Estland, der Türkei, Portugal, Bulgarien, Deutschland und La Réunion für Frankreich setzten sich im Dezember 2019 unter Leitung der Hauptkoordinatorin Susanne Gründler zusammen, um sich gemeinsam für die sozialen Werte an Schulen eines friedlichen Europas einzusetzen.

Durch das Projekt kam es zu wechselseitigen Besuchen der Partnerschulen, bei denen die Schüler Einblicke in andere Kulturen und in das Alltagsleben ihrer Gastfamilien und der dortigen Schule gewinnen sollten. Doch die Corona-Pandemie machte auch vor den geplanten Veranstaltungen der Partnerschulen keinen Halt.

So kam es zu zahlreichen Verzögerungen und pandemiebedingten Widrigkeiten. Laut der Gesamtschule Volksgarten habe man sich davon jedoch keineswegs abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil: Es wurden zahlreiche Online-Treffen über Zoom geführt, Mails verschickt und Chatgruppen erstellt. Es soll ein kontinuierliches digitales Miteinander entstanden sein, heißt es vonseiten der Schule, zu dem es ohne die Pandemie vielleicht nie in diesem Ausmaß gekommen wäre.

Im Verlauf des Projektes entstanden außerdem zahlreiche gemeinsam gestaltete künstlerische Projekte wie zum Beispiel Poster, Aufkleber, Theaterszenen zum Thema Diskriminierung und vieles mehr. Auch wenn das Projekt mittlerweile sein Ende gefunden hat, lassen sich die während des Projektes entstandenen Fotos, Filme und die künstlerisch gestalteten Ergebnisse auf der Internetseite der Gesamtschule Volksgarten wiederfinden.

Das letzte Treffen des Projektes fand dieses Jahr im Mai in Bulgarien statt. Dort hielten die Teilnehmer der sechs Partnerschulen abschließend in einer Präambel schriftlich die sozialen Werte fest, die sie für Schulen eines friedlichen Europas in der Zukunft als unverzichtbar empfinden. Diese Werte können nun die Schüler der Gesamtschule Volksgarten und ihrer Partnerschulen in ihren zukünftigen Jahresplanern und Schulordnungen nachlesen, kennenlernen und natürlich umsetzten.

Mitte August besuchten die Schüler der 13. Jahrgangsstufe der Gesamtschule Volksgarten den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag, an dem Kriegsverbrechen zur Anklage gebracht werden. Diese Reise bildete schlussendlich die Abschlussfahrt des Projekts.

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