Symbol für Menschlichkeit DRK-Fackel auf dem Weg nach Italien

Mönchengladbach · Jedes Jahr zum 24. Juni reisen Angehörige vieler der über 190 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in den italienischen Ort Solferino, wo ihr Gründer im Jahr 1859 Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten einer Schlacht wurde.

 DRK-Kreisbereitschaftsleiter Volker Jahn und Kreisbeauftragter Katastrophenschutz René Hartmann (l.) übernehmen die Fackel von den Helferinnen und Helfern des DRK-Ortsvereins Rösrath.

DRK-Kreisbereitschaftsleiter Volker Jahn und Kreisbeauftragter Katastrophenschutz René Hartmann (l.) übernehmen die Fackel von den Helferinnen und Helfern des DRK-Ortsvereins Rösrath.

Foto: DRK

(RP) Neben dem Weltrotkreuztag am 8. Mai ist der 24. Juni jedes Jahr einer der wichtigsten Termine, den das Rote Kreuz begeht. Im Jahr 1859 fand der schweizerische Geschäftsmann Henry Dunant an diesem Tag nach einer Schlacht zwischen österreichischen und sardinischen Truppen bei der Stadt Solferino in der Lombardei tausende Verletzte und Tote vor, um die sich die Konfliktparteien nicht kümmerten. Dunant nahm sich ihrer an, unterstützt durch die örtliche Bevölkerung, und gründete anschließend die Rotkreuzbewegung.

Seitdem reisen jedes Jahr zum 24. Juni Angehörige vieler der über 190 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in den italienischen Ort, um dort gemeinsam ein Zeichen im Sinne der sieben Grundsätze der Bewegung zu setzen. Nachdem das schon 2020 bedingt durch die Coronavirus-Pandemie nicht möglich gewesen war, lassen auf Initiative des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Rotkreuzgliederungen in Deutschland, Österreich und Italien vom 8. Mai an eine Fackel als Symbol für Menschlichkeit von Münster bis Solferino wandern. Am 31. Mai machte diese Fackel Station in Mönchengladbach.

 Übergeben von Helferinnen und Helfern des DRK-Ortsvereins Rösrath, nahmen der  Kreisbereitschaftsleiter Volker Jahn und der Kreisbeauftragte für Katastrophenschutz, René Hartmann, die Fackel am Rotkreuzhaus in Rheindahlen in Empfang.

Ebenfalls dabei  waren einige Vertreter von allen vier Rotkreuz-Ortsgemeinschaften in Mönchengladbach sowie des Jugendrotkreuzes, die entweder tagesaktuell negativ auf das Coronavirus getestet waren oder bereits einen vollständigen Impfschutz hatten. Zur Feier des Anlasses wurde die Kulisse des Rotkreuzhauses  über Nacht in den Farben der Rotkreuzbewegung angestrahlt. Am frühen Abend des 1. Juni übergaben mit Frederike Bruns und Regina Wolff zwei ehrenamtliche Leitungskräfte die Fackel an die Kolleginnen und Kollegen des DRK am Dreiländerpunkt in der Städteregion Aachen, von wo sie ihren weiteren Weg nehmen wird. Ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen der Landesvorhaltung Nordrhein begleiteten sie mit einem Einsatzfahrzeug und einem Motorrad.

 Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung mit 192 nationalen Gesellschaften ist die weltweit größte humanitäre Organisation. In Deutschland engagieren sich etwa drei Millionen Mitglieder für das Rote Kreuz. Das DRK ist etwa im Rettungsdienst, der Altenhilfe oder im Katastrophenschutz im Einsatz. Ganz nach den humanitären Grundsätzen ihres Gründers Dunant. Von ihm stammt auch das einprägsame Symbol: ein rotes Kreuz auf weißem Grund – die umgekehrte Nationalflagge der Schweiz.

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