Ein Ort der Kunst, Vielfalt und Begegnung Deshalb setzt der Zwischenraum Rheydt auf Crowdfunding

Mönchengladbach · Im Zwischenraum Rheydt könnten bald die Lichter ausgehen: Die Pandemie und die steigenden Energiekosten machen sich bemerkbar. Pächter Ulrich Wateler hat jetzt eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Über die Hintergründe und das gesetzte Ziel.

Unternehmer Ulrich Wateler betreibt seit 2019 den Zwischenraum Rheydt.

Unternehmer Ulrich Wateler betreibt seit 2019 den Zwischenraum Rheydt.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Seit drei Jahren macht Ulrich Wateler aus dem ehemaligen Textilhaus Kellermann einen Ort der Kunst, Vielfalt und Begegnung. Rheydt lebt, das beweist er mit dem Zwischenraum-Projekt. Doch wenn es so weiter geht wie bisher, wird er dazu nicht mehr lange die Möglichkeit haben. Der Zwischenraum braucht finanzielle Hilfe, zwei Jahre Pandemie und die steigenden Energiekosten haben ihre Spuren hinterlassen.

„Wir können die hohen Kosten für die Aufrechterhaltung des Betriebs aus Einnahmen und eigenen Mitteln nicht mehr allein stemmen“, sagt Wateler. Den Zwischenraum aufzugeben, wäre ein großer Verlust – nicht nur für alle Beteiligten, sondern auch für den Stadtteil Rheydt.

Wateler sagt, er sei ein sozialer Unternehmer, ihm gehe es nicht um Gewinne. Allerdings hat soziales Unternehmertum auch Nachteile: Öffentliche Gelder oder auch Förderungen, wie sie gemeinnützigen Vereinen zu teil werden können, sind in dem Fall kaum möglich.

Trotzdem ist Wateler Kostenpflichtiger Inhalt von dem Modell überzeugt: „Künstler, Start-ups oder junge Einzelunternehmer gehen bei uns ein und aus, mieten beispielsweise Nischen als mobiles Büro an“, berichtet er.

Den großen Ausstellungsraum hat derzeit beispielsweise der Kunstsammler Marek Rutkowski gepachtet, um die Ausstellung des kubanischen Malers und Freundes Juan Manuel Vázquez Iglesias zu präsentieren.

Damit im Zwischenraum nicht bald die Lichter ausgehen, hat Wateler eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Die Resonanz sei beachtlich gewesen, allerdings reiche der Betrag noch nicht ganz aus. Benötigt werden 14.500 Euro, bisher sind 8795 Euro (Stand: 12. Mai) zusammengekommen.

„Wir wollen 2022 so abschließen, dass das wirtschaftliche Risiko 2023 wieder vom Sozialen Unternehmer selbst getragen werden kann“.

Wenn das Geld zusammenkommt, soll der Betrag genutzt werden, um die Betriebskosten in diesem Jahr zu zahlen. Diese werden nach Budgetplanung nahezu 30.000 Euro betragen. Gesucht werden weitere Unterstützer. Wer Interesse hat, dem Zwischenraum finanziell auszuhelfen, kann unter der Website www.startnext.com/mit-zwischenraum-2022-meistern einen Beitrag leisten.

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