Jubiläum in Mönchengladbach Awo feiert 140. Geburtstag ihrer Gründerin

Am 15. März wäre die Awo-Gründerin Marie Juchacz 140 Jahre alt geworden. Ein Geburtstag, der im Rahmen der „100 Jahre Awo“-Jubiläumskampagne unbedingt gefeiert werden musste.

 Organisatrin Karolin Pola (links) begrüßte die Gäste im „Awo-Eck“.

Organisatrin Karolin Pola (links) begrüßte die Gäste im „Awo-Eck“.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Dazu luden die über 30 Bereiche der Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach sowie der Seniorenzentren „Adam Romboy“ und Helmuth-Kuhlen-Haus Kunden und Mitarbeiter zu Kaffee und Streuselkuchen ein. „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen mit sehr viel Engagement und Begeisterung unser Jubiläumsjahr mitgestalten und der Idee gefolgt sind, ,Maries Kaffeekränzchen’ auszurichten. Umso sprachloser bin ich, dass sich inzwischen 2000 Gäste angemeldet haben. Das ist die wohl längste Kaffeetafel, die es in Mönchengladbach je geben wird“, sagte Awo-Vorstand Uwe Bohlen vor der Veranstaltung.

In der Begegnungsstätte „Awo Eck“ an der Brandenberger Straße wurde ein Teil der Flashmob-Veranstaltung ausgeführt. Bei tollem Catering zollte auch Organisatorin Karolin Pola der Awo-Gründerin ihren Respekt: „Heute feiern wir Marie Juchacz, deren Schwerpunkt immer ein sozialpolitischer war und die 1919 den Anstoß zu etwas gegeben hat, dass heute nach wie vor unglaublich wichtig ist.“

Im Anschluss konnten sich die Besucher im Rahmen eines kurzweiligen Filmes einen Eindruck über das Leben der Gründerin machen. Es wurde schnell klar: Juchacz war eine Frau, deren Ziele es unter anderem waren, soziale Not zu lindern und für eine moderne Fürsorge einzustehen. Mit genau 40 Jahren gründete Marie Juchacz die Awo und setzte sich ihr Leben lang für jene ein, die in der Gesellschaft keine Stimme hatten. Dieses Anliegen und weitere Kernthemen wie Vielfalt, Teilhabe und Menschenwürde sind auch heute noch das Ziel und der Anspruch der Awo-Arbeit.

Auch für Jugendliche ist die Awo eine wichtige Anlaufstelle. „Viele Jugendliche, besonders aus Großstädten, nehmen die Ferienangebote immer dankbar an“, berichtet Pola.

Marie Juchacz wurde nie müde, für eine bessere Welt einzustehen. Auch nicht, als die Awo während der Nazi-Zeit verboten wurde. Nachdem sie Jahre im amerikanischen Exil verbrachte, kam sie 1949 zurück und führte ihre Arbeit fort. Marie Juchazcz war keine Frau die sich duckte, und so verwundert es auch nicht, dass sie bereit 1919 nach der Einführung des passiven Wahlrechts als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung halten durfte

Alexandra Dahmen

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