Mönchengladbach Stadt meldet Rekord bei Briefwählern

Mönchengladbach · Drei Tage vor der Bundestagswahl hat die Zahl der Briefwähler in Mönchengladbach einen neuen Rekordstand erreicht. Bis Donnerstagvormittag war die Zahl der Briefwahlanträge bei 32.689. Am Nachmittag war bereits die 33.000er-Marke überschritten. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2013 waren es insgesamt 27.000 Anträge. "Wir haben ganz klar einen Rekord geknackt. Bis jetzt haben immerhin 17 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben", so der für die Organisation der Wahlen zuständige Fachbereichsleiter Hardy Drews. Die Stadt geht davon aus, dass der Briefwähleranteil am Ende wohl bei 26 Prozent liegt.

Briefwahl-Anträge erreichten die Stadt von Bürgern aus weiten Teilen der Welt: aus den USA, Australien, Lettland, Mallorca, Niederlande (auch Campingplätze) und Costa Rica. "Für den Versand nach Costa Rica mussten wir eine besondere Zustellform organisieren, der Aufwand war groß", sagt Drews. "Aber es hat funktioniert, die Wahlunterlagen sind wieder bei uns angekommen." Einem Wähler wurden neue Unterlagen ausgestellt, weil der Hund die zuerst ausgestellten Unterlagen gefressen hatte. Die zerfetzten Unterlagen wurden der Stadt als Beweis vorgelegt. Ein anderer Wähler war so dankbar über die Hilfe, dass er die Mitarbeiterin des Wahlamtes in sein Urlaubsdomizil eingeladen hat.

Briefwahl kann noch bis heute um 18 Uhr in den Wahlscheinbüros im Rathaus Rheydt und im Vitus-Center beantragt werden. "Die Flut an Briefwahlanträgen veranlasst uns zu einer organisatorischen Veränderung. Wir werden die Auszählung für die Briefwahl zentral in der Krahnendonkhalle in Neuwerk vornehmen, die angesichts der Masse an Briefwahlunterlagen ausreichend Platz bietet", sagt der zuständige Beigeordnete Matthias Engel. Etwa 200 Kräfte sind dort am Sonntag im Einsatz, um ab 18 Uhr die Briefwähler-Stimmen auszuzählen.

(angr)
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