Mönchengladbach Stadt gibt Gas bei Rock am Ring: Fällt Dienstag die Vorentscheidung ?

Mönchengladbach · Der Lärmschutz ist für das Festival das größere Hindernis als der Kammmolch. Die Stadt will die Veranstalter so beraten, dass eine Lösung möglich wird.

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Foto: Thomas Frey

Dienstag wollen Oberbürgermeister Norbert Bude, drei seiner Dezernenten, Konzertveranstalter Marek Lieberberg und Hockeypark-Betreiber Michael Hilgers gemeinsam einige der Hürden kleiner machen, die noch auf dem Weg zu "Rock am Ring" im JHQ zu bewältigen sind. Das sind zwar im Moment noch eine Menge - nach dem gemeinsamen Termin im Rathaus werden aber Stadt und Lieberberg klarer sehen, wie die Chancen auf "Rock im Ring" in Mönchengladbach stehen. "Alle betroffenen Bereiche der Verwaltung sind eingebunden und wissen, dass das Projekt wegen des Zeitdrucks Priorität hat", sagt Oberbürgermeister Norbert Bude. Die Stadt muss gemeinsam mit dem Kreis Heinsberg am Ende über die Genehmigung entscheiden. Knackpunkt wird dabei offenbar mehr der Lärmschutz als der Kammmolch und anderes Getier sein.

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Noch ist es zu früh, die Chancen auf die Genehmigung realistisch zu beziffern. Tendenziell scheint es jedoch möglich, das Rock-Festival ins JHQ zu verlagern - unter bestimmten Voraussetzungen. So stehen einige Flächen unter besonderem Naturschutz und müssen deshalb ausgeklammert werden. Und wohin die Musik schallt, hängt wesentlich von der Ausrichtung der drei geplanten Bühnen ab. Anspruch auf Lärmschutz haben natürlich auch die Asylbewerber, die unmittelbare Nachbarn des Festivalgeländes wären. So wird die Verwaltung den Konzertveranstalter am Dienstag zu beraten versuchen, wie ein Konzept aussehen könnte, das zu den rechtlichen Rahmenbedingungen passt. "Wir werden Flexibilität auf beiden Seiten brauchen", ahnt Umweltdezernent Bernd Kuckels. Sein Kollege Andreas Wurff beschreibt die Aufgabe so: "Die Kernfrage bei Rock am Ring ist wie bei anderen Projekten auch: Wie bekommen wir das hin? Das geht nur im Miteinander von Stadt und Antragsteller." Lieberberg und Hilgers haben derweil nicht nur mit der Stadt Klärungsbedarf. Mit dem Grundstückseigentümer Bund müssen sie verhandeln, für wie viele Jahre sie die Fläche mieten können. "Lieberberg sucht etwas Dauerhaftes, er will keinen Wanderzirkus", sagt Hilgers. Und er weiß, was die größte Herausforderung bei diesem Projekt ist: "Die Zeit läuft uns weg."

(RP)
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