Mönchengladbach Stadt bringt bis zu 90 Flüchtlinge im Römerbrunnen unter

Mönchengladbach · In der maroden Hochhaussiedlung stehen etliche Wohnungen leer. Das nutzte die Stadt und mietete insgesamt 30 Wohnungen an.

 Die marode Hochhaussiedlung am Römerbrunnen soll Flüchtlingen eine Unterkunft bieten.

Die marode Hochhaussiedlung am Römerbrunnen soll Flüchtlingen eine Unterkunft bieten.

Foto: Ilgner

30 leerstehende Wohnungen hat die Stadt in der Hochhaussiedlung an der Giesenkirchener Straße gemietet, die seit vielen Jahren bereits als sozialer Brennpunkt gilt. "Die Verhandlungen mit dem Eigentümer des Römerbrunnens sind im September geführt worden", sagte gestern Stadtsprecher Dirk Rütten auf Nachfrage.

Die Wohnungen seien auf die Hochhäuser verteilt. "Wir wollen vermeiden, dass alle Asylsuchenden in einem Haus untergebracht sind." Die Stadt hatte die Mietverträge bereits für den 1. Oktober unterschrieben. "Etliche Wohnungen sind schon belegt", sagte Dirk Rütten. Nach und nach sollen die restlichen Einheiten von Flüchtlingen bezogen werden.

Mit dem Römerbrunnen gibt es inzwischen 13 Standorte, an denen Flüchtlinge leben. In den drei völlig maroden Containern an der Hardter Straße in Rheindahlen wohnen 111 Menschen unter schlimmsten Bedingungen. Ebenso sieht es in den Containern am Bockersend aus, wo ebenfalls 111 Personen untergebracht sind. Und im Luisental, wo 44 Menschen sich einen Container teilen müssen, ist es keineswegs besser. Etwas mehr Glück haben die Asylsuchenden, die in massiven Häusern einen Platz ergattern konnten.

In dem leerstehenden städtischen Gebäude an der Brucknerallee 7 sollen schnellstmöglich weitere 60 Plätze geschaffen werden. Die notwendigen Umbauten werden derzeit von der Kreisbau AG betreut. Im Luisental und am Flehnerweg entstehen etwa 150 Plätze in Wohncontainern, die die Stadt erwerben wird. Die Kaufverträge seien in Vorbereitung, hieß es von der Verwaltung. Vier Wohnungen für etwa 20 Flüchtlinge will die Stadt am Norwich Walk 34 im JHQ bereitstellen. Noch müssen allerdings die Anschlüsse an die Ver- und Entsorgungsleitungen hergestellt werden.

Seit Oktober wird an der Eickener Straße 578 gebaut. Dort entsteht ein Haus mit 18 Wohnungen, in denen 72 Asylsuchende untergebracht werden können. Voraussichtliche Fertigstellung ist im Oktober 2015. Als Ersatz für den Container im Luisental, der nächstes Jahr abgerissen werden soll, wird ein Neubau mit 18 Wohnungen für 74 Personen gebaut. Fertigstellung: Ende 2016.

(RP)
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