Mönchengladbach Stadt bei internationalen Ehen über Bundesschnitt

Mönchengladbach · In Mönchengladbach gab es 2013 mehr internationale Ehen als im Bundesdurchschnitt. Rund 13,8 Prozent waren deutsch-ausländische Verbindungen. In 3,1 Prozent der Fälle waren beide Partner Ausländer.

Egal ob eine Deutsche einen Österreicher heiratet oder ein Deutscher eine Philippinin - beides sind sogenannte binationale Ehen. Bundesweit liegt der Anteil solcher Verbindungen bei 11,7 Prozent, sprich: jede neunte Eheschließung im Bund ist eine binationale.

Dabei heiraten mehr deutsche Männer als deutsche Frauen binational: 2013 gaben 24 793 deutsche Männer einer Ausländerin das Ja-Wort, aber nur 19 337 deutsche Frauen einem Partner mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Regional schwanken die Anteile stark: In Mönchengladbach waren es 65 Männer und 61 Frauen mit ausländischen Partnern. Macht 126 binationale Hochzeiten und bei insgesamt 916 Eheschließungen in Mönchengladbach 13,8 Prozent.

Bundesweit ist die Zahl der Hochzeiten 2013 um 13 768 gesunken. Mönchengladbach hat zu diesem Rückgang beigetragen, hier ging die Zahl der Eheschließungen im Vergleich zu 2012 um 56 zurück. Anders als für die 762 deutsch-deutschen Hochzeitspaare, war der Gang vors Standesamt für manches binationale Paar ungleich schwieriger.

Denn die Bürokratie hält einige Hürden parat, vor allem wenn der Ehepartner aus dem außereuropäischen Ausland stammt. In diesem Falle brauchen Heiratswillige Geduld und gute Nerven, um das Hin und Her zwischen Standesämtern, Ausländerbehörden und Botschaften zu bewältigen. Denn viele ausländische Dokumente müssen nicht nur übersetzt, sondern von den Behörden des ausstellenden Staates beglaubigt und von den deutschen Auslandsvertretungen legalisiert werden. Das kann sich monatelang in die Länge ziehen.

(RP)
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