Bus-Attacke von Köln-Hooligans Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 28 Personen

Köln · Gut acht Wochen nach dem Angriff von gewaltbereiten Anhängern des 1. FC Köln auf einen Fanbus von Borussia Mönchengladbach hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ausgeweitet. Mittlerweile gebe es 28 Beschuldigte, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag und bestätigte einen Bericht der "Kölnischen Rundschau". Es sei gut möglich, dass in den kommenden Wochen noch mehr Verdächtige ermittelt würden.

 Hooligans des 1. FC Köln haben auf einer Raststätte Gladbach-Anhänger attackiert.

Hooligans des 1. FC Köln haben auf einer Raststätte Gladbach-Anhänger attackiert.

Foto: Rolf Vennenbernd

Mitglieder der Fan-Gruppierung "Wilde Horde" sollen den Bus des Erzrivalen Anfang März auf der Autobahn 3 ausgebremst und ihn dann auf dem Rastplatz Siegburg-Ost angegriffen haben. Unter anderem schlugen die teilweise vermummten Täter mit Pflastersteinen und Stahlrohren die Scheiben des Fahrzeugs ein.

Bislang habe keiner der Beschuldigten ein Geständnis abgelegt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde wegen schweren Landfriedensbruchs, Nötigung und versuchter Körperverletzung. Anklagen könnten wahrscheinlich frühestens im Herbst erhoben werden.

Als Konsequenz aus dem Vorfall hatte der 1. FC Köln der "Wilden Horde 1996" den Status eines offiziellen Fanclubs aberkannt.

(dpa)
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