Mönchengladbach Sportler ärgern sich über Ampel-Bündnis
Mönchengladbach · Von einer "Bankrott-Erklärung für den Sport" in der Stadt sprach CDU-Ratsherr Robert Baues in der Sitzung des Sportausschusses am Dienstag. Weiter kam er nicht. Weil die Ampel-Fraktionen aus SPD, FDP und Grünen beantragt hatten, den Haushaltssanierungsplan (HSP) erst in Haupt- und Finanzausschuss sowie im Rat zu behandeln, blieb es beim Einwurf von Baues.
Die CDU kann ihre Position zu den von der Verwaltung — und damit auch vom Sportdezernenten Dr. Gert Fischer — erarbeiteten Kürzungen im Sportbereich erst in den weiteren politischen Beratungen einbringen. Auch Stadtsportbund-Präsident Bert Gerkens hatte vergeblich auf eine klare Aussage des Ampel-Bündnisses gehofft. Gerkens reagierte ungehalten.
Immerhin scheint es Bewegung in der Sache zu geben. Die Giesenkirchener SPD will demnächst ein Einsparmodell vorstellen, mit dem sie das Giesenkirchen Hallenbad retten will, das nach dem HSP geschlossen werden soll. Und bei SPD und Grünen gibt es offenbar Bestrebungen, den kompletten Jugendbereich aus den vorgesehenen Nutzungsentgelten für Sportstätten herauszuhalten. "Es ist schade, dass Herr Gerkens das Gespräch mit der SPD-Fraktion noch nicht gesucht hat", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Beine, der jetzt selbst die Initiative ergreifen will.
Die Sportausschuss-Mitglieder hörten gestern, dass bis Mitte nächsten Jahres 3,8 Millionen Euro in die Sanierung des 38 Jahre alten Rheindahlener Hallenbades gesteckt werden. Das Bad, das von Vereinen betrieben wird, bekommt eine komplett neue Technik, wird energetisch saniert und behindertengerecht ausgestattet. Die NEW, die für die Stadt die Betriebsführung der Bäder übernommen hat, sorgte für eine gute Nachricht für Stadtkämmerer Bernd Kuckels: Er bekommt 1,3 Millionen Euro, weil das Wirtschaftsergebnis besser ausgefallen ist. Das Geld geht allerdings nicht in den Sport — sondern fließt in den Gesamthaushalt.