Handball Zimmermann sorgt für Furore
Mönchengladbach · Ronny Rogawska und Kai Faltin. Das passt. Der Trainer des TV Korschenbroich und der sportliche Leiter haben in den vergangenen zwei Jahren mit viel Fingerspitzengefühl eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine gestellt. Getreu dem Motto: Jugend forsch, gepaart mit erfahreneren Spielern.
Wie gut die Arbeit der beiden ist, zeigt sich bei der jetzigen Verletztenmisere mit zwischenzeitlich vier Ausfällen. Die vermeintlichen Ersatzspieler sind auf den Punkt fit und beweisen Woche für Woche ihre Qualitäten auf dem Drittliga-Parkett. Zuletzt glänzte Max Zimmermann für den verletzten Daniel Mestrum, auch Samstag (Anwurf um 19.30 Uhr) bei der SG Schalksmühle-Halver ist Zimmermann wieder eine echte Option. "Ich habe zwei ganz starke Linksaußen", sagt Rogawska.
Den Beweis trat Zimmermann mit neun Toren an. Tore, die er auch am Samstag wieder werfen soll. Die Entwicklung ist aber noch aus einer anderen Sichtweise positiv. Denn Zimmermann ist einer aus der eigenen Schule, der über die Umwege Dormagen, Rheinhausen und Königshof zu seinem Stammverein gekommen ist. Bei seiner Vorstellung sagte er damals, es sei sein Traum gewesen, wieder für den TVK aufzulaufen. Er ist eine Identifikationsfigur für die Jugendspieler, die langfristig das Ziel haben, für die Erste Mannschaft aufzulaufen. "Solche Spieler sollen in Zukunft den direkten Weg in unsere Seniorenmannschaft finden", sagte der Sportdirektor. Das ist auch ein Ziel des Projekts 2020. Der Unterbau bei den Korschenbroichern ist derweil noch nicht stark genug, um gleich in der Dritten Liga anzugreifen. Zimmermann hat es über Umwege geschafft und sorgt nun für Furore. Für die will der TVK auch in Schalksmühle dann wieder sorgen. Gegen den Dreizehnten der Tabelle sind die Korschenbroicher klarer Favorit, denn die SG hat in diesem Kalenderjahr noch kein Spiel gewinnen können. Die letzten fünf Partien gingen alle verloren.
Hinzu kommt, dass auch wieder an einen Einsatz von Daniel Mestrum und Marcel Görden zu denken ist. Bei Görden wird es vermutlich nur für einige Minuten in der Abwehr reichen, für alles andere wolle man kein unnötiges Risiko eingehen. Nach dem Erfolg gegen Bielefeld sollen nun die nächsten zwei Punkte folgen, um den Abstand nach unten auszubauen und vielleicht sogar nach oben zu blicken. "Natürlich ist Platz fünf schon ein Erfolg", sagt Rogawska. "Wenn man auf das derzeitige Punktekonto vier Punkte aus den Niederlagen gegen Gladbeck und in Neuss hinzurechnen würde, dann wären wir ganz oben dran", sagt der Trainer. Doch für Träumereien ist der Däne Realist genug und legt sein Hauptaugenmerk auf das kommende Spiel. Ohne unnötiges Risiko und mit Max Zimmermann.
