Rollhockey Zeitreise mit einem klaren Ziel: Halbfinale

In den achtziger und neunziger Jahren war die Rollhockey-Mannschaft des Gladbacher RSC überaus erfolgreich. In der Bundesliga spielte sie stets oben mit, vertrat Deutschland im Europapokal und brachte Nationalspieler hervor. Nun kommen die alten Helden nach Jahren wieder zusammen, um von heute an in Duisburg bei der Deutschen Meisterschaft der Ü35-Mannschaften erstmals um den Titel mitzuspielen.

"Wir wollen auf jeden Fall ins Halbfinale kommen", erklärt Frank Rother, der mit 61 Länderspielen einer der drei ehemaligen Nationalspieler ist, die für die Gladbacher in Duisburg antreten werden. Dazu gehört neben Frank Giesen auch dessen Bruder Ralf, der es auf über 200 Länderspiele gebracht hat. Doch auch mit den beiden Torhütern Rainer Mangelmann und Frank Lohmann, den Abwehrspielern Markus Beermann, Michael Kaufmann, Roland Rother und Ulrich Bolten sowie den Angreifern Lutz Zeutzius, Harald Bosmann und Andreas Kaufmann wird es für die Fans, die sich auf den Weg nach Duisburg machen, ein Wiedersehen geben. Lediglich Torjäger Thomas Müllers muss aus beruflichen Gründen passen.

Zusätzliches KonditionsTraining

Seit vier Wochen trainiert die Mannschaft wieder zweimal in der Woche zusammen. "Aber einige Spieler arbeiten zusätzlich noch an der Kondition", verrät Frank Rother. Und das könnte auch vonnöten sein. Nach dem Auftaktspiel heute geht es morgen gleich dreimal für je 40 Minuten in der Vorrunde auf das Spielfeld. Mit dem heutigen Gegner RSC Cronenberg verbindet die Gladbacher eine Art Hassliebe. "Das waren früher immer ganz heiße Duelle mit vielen Zuschauern", weiß Frank Rother noch bestens. Zwei der fünf Mannschaften aus der Vorrundengruppe erreichen das Halbfinale am Sonntag. Neben Cronenberg dürfte die Mannschaft aus Ober-Ramstadt der größte Konkurrent sein. Schweinfurt und Chemnitz rechnet Rother eher Außenseiterchancen zu.

Besonders brisant werden die Duelle deshalb, weil man teilweise exakt auf die Spieler trifft, mit denen man sich auch früher schon gemessen hat. "Da lebt man noch einmal, was früher schon einmal gewesen ist", beschreibt Rother das, was ihn erwartet. Am Samstag feiern die Spieler in Duisburg zudem noch die Players Night. Nach vier harten Partien hofft der GRSC, dann noch im Rennen zu sein. Sollte am Sonntag der ganz große Wurf gelingen, so lassen die Gladbacher sicher noch eine zweite Party-Nacht folgen. Und Frank Rother, der auch sechs Jahre für Walsum gespielt hat, kennt sich in Duisburg bestens aus.

(RP)
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