Fußball Wo FC draufsteht ist in dieser Saison auch ein Stück SV Lürrip drin

Fussball · Das Landesliga-Derby ist auch ein Treffen der Vereins-Wechsler: Beide Trainer und einige Spieler waren schon beim jeweiligen Gegner aktiv.

 Früher Lürrip, jetzt FC: Stürmer Thorsten Lippold freut sich auf das Spiel gegen seinen alten Verein.

Früher Lürrip, jetzt FC: Stürmer Thorsten Lippold freut sich auf das Spiel gegen seinen alten Verein.

Foto: Dieter Wiechmann

Wo 1. FC Mönchengladbach draufsteht, ist seit dieser Saison auch ein Stück Lürrip drin. Im Laufe des Jahres wechselten Michael Kersten, Dominik Dohmen, Frederik Verlinden und Thorsten Lippold ins Westend. FC-Trainer Stephan Houben war schon zuvor vom FC verpflichtet worden. In umgekehrter Richtung bewegte sich Lürrips Trainer Markus Brock, der sich vorher um die Torhüter des FC gekümmert hatte. Inzwischen ist auch Christian Boes in Lürrip gelandet, der beim FC spielte, aber wegen einer schweren Verletzung zwei Jahre lang pausieren musste.

"Das ist schon ein komisches Gefühl, gegen seinen alten Verein zu spielen", gesteht Thorsten Lippold. Dominik Dohmen pflichtet ihm bei: "Sicher kein alltägliches Spiel, zumal bei dieser Tabellensituation." Aber die war vor einigen Monaten ähnlich, als Lürrip abstiegsgefährdet unbedingt Punkte brauchte. Erst in der Nachspielzeit erzielte der FC den Ausgleich gegen eine Lürriper Mannschaft, die Teamgeist zeigte und hervorragend gespielt hatte.

Lippold war damals noch auf Lürriper Seite tätig und weiß, was ihn morgen erwartet. "Leider läuft es nicht so gut bei Lürrip, aber uns erwartet eine Einheit, die uns alles abverlangen wird", sagt er. Ob der Torjäger erfolgreich sein kann, wird nicht zuletzt von seinem Kumpel Dominic Holz abhängen, der sich wie im Pokalspiel, als der FC knapp gewann, intensiv um Lippold kümmern wird.

Aber nicht nur für die Spieler ist diese Partie etwas Besonderes, sondern auch für die Trainer. Vier Jahre hat Markus Brock beim FC gearbeitet. Dennoch will er dieses Spiel nicht überbewerten "Wie die Gegner heißen, ist augenblicklich für uns egal. Wir brauchen Punkte", sagt Brock. Er kennt die FC-Spieler wie kein anderer, aber das gilt auch für seinen Kollegen Stephan Houben. "Wir müssen nicht auf Lürrips taktisches Konzept achten, sondern wir müssen unsere Stärken nach vorne bringen. Wenn wir unsere Aufgaben richtig erfüllen, hat es der FC schwer", vermutet Lürrips Trainer. Brock stellt sich und seine Spieler darauf ein, dass am Sonntag auf Kunstrasen gespielt wird, und testete deshalb in der vorigen Wochen diesen Belag bei einem Freundschaftsspiel gegen Fortuna. Stephan Houben gab seinen Kickern am vorigen Wochenende frei, nachdem zuvor noch in der Waldhausener Kletterkirche Mut und Geschicklichkeit geprüft wurden.

Sicherlich wollen beim Zusammentreffen am Sonntag beide Mannschaften hoch hinaus, sicher ist Ehrgeiz auf beiden Seiten vorhanden. Zu hoffen ist, dass Thorsten Lippold mit seinem Wunsch recht behält: "Wir werden uns wie im Pokalspiel freundschaftlich kebbeln", sagt er.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort