WM 2011 als Ziel, aber nicht unter Druck

Borussias Frauen stehen in der Verbandsliga unangefochten auf Platz eins, der Aufstieg ist kaum noch zu verpassen. Sind Sie für die Regionalliga gerüstet?

Berger Wir glauben schon. Denn wir spielen jetzt eine souveräne Saison, und wir haben eine mit im Schnitt 20, 21 Jahren sehr junge Mannschaft, die entwicklungsfähig ist.

Verstärkungen für die höhere Klasse sind wirklich nicht nötig?

Berger Wir planen mit unserem bewährten eigenen Nachwuchs. Natürlich kommt es im Fußball vor, dass man ein oder zwei Neue holt. Aber unsere Leitlinie bleibt, mit den eigenen Mädchen zu arbeiten.

Die U17 spielt jetzt in der erst Anfang des Monats eingeführten Regionalliga, hat nach einem Auftaktsieg zuerst gegen Gütersloh verloren und gestern beim FCR Duisburg 0:5. Wo wollen Sie am Ende landen?

Berger Da sind lauter starke Mannschaften, von denen jede jede schlagen kann. Für mich ist aber Gütersloh der Favorit. Wir haben das Potenzial, Zweiter zu werden in einer Liga, in der es nur eine einfache Runde ohne Rückspiel gibt.

Wir hoch ist der Etat Ihrer Frauen- und Mädchen-Abteilung?

Berger Dazu möchte ich nichts sagen.

Männer-Bundesligisten wie der FC Bayern, Hamburg und Wolfsburg rüsten jetzt ihre Frauen-Mannschaften mit großem Aufwand auf, Hoffenheim baut sogar für zwei Millionen Euro ein Leistungszentrum für Frauen und Mädchen. Können Sie mithalten?

Berger Wir haben schon recht gute Möglichkeiten: den Borussia-Park und das Gelände am Haus Lütz in Neuwerk. Und einige unserer Mädchen besuchen das Teilzeitinternat im Hockeypark.

Ihr Präsident Rolf Königs hat mal die 1. Bundesliga als Ziel gesetzt, am liebsten schon zur Frauen-WM 2011 in Deutschland. Gibt es da feste Vorgaben für Sie?

Berger Nein. Wir arbeiten sehr zielstrebig, wollen aber unseren Nachwuchs Schritt für Schritt aufbauen. Wir wären gerne bis 2011 in der 2. Bundesliga. Doch auch das ist kein Muss.

O. E. Schütz sprach mit Kyle Berger.

(RP)
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