Fußball "Wir haben ein starkes Team"

Fußball · Borussias Koordinator für Mädchen- und Frauenfußball, Kyle Berger, spricht über den Abstieg der Ersten Mannschaft aus der Zweiten Bundesliga, die Ziele für die neue Saison, seine Trainerrolle und die starke U 17.

 Borussias erfolgreiche U17-Mädchen: hinten v.l: Co-Trainerin Kyra Densing, Verena Schoepp, Anne Cathrin Kufner, Steffi Klemz, Mareike Visser, Sanne Straßburger; Jasmin Seehafer; Laura Wählen, Trainer Thomas Eigerdt, Franziska Bleckmann, Betreuerin Rosi Hackenberger. Mittlere Reihe v.l.: Julia Koj, Kelly Simons, Anna Königshausen, Lisanne Deisen, Marlena Hesse, Seda Akkan, Jessica Hackenberger, Annika Dahm, Carolin Corres, Laura Tischler. Vorne v.l.: Nina Haeberlin und Yuri Nakano. Es fehlten: Natalie Löwe, Naija Jentgens, Janeta Dubaev und Bianca Hielscher

Borussias erfolgreiche U17-Mädchen: hinten v.l: Co-Trainerin Kyra Densing, Verena Schoepp, Anne Cathrin Kufner, Steffi Klemz, Mareike Visser, Sanne Straßburger; Jasmin Seehafer; Laura Wählen, Trainer Thomas Eigerdt, Franziska Bleckmann, Betreuerin Rosi Hackenberger. Mittlere Reihe v.l.: Julia Koj, Kelly Simons, Anna Königshausen, Lisanne Deisen, Marlena Hesse, Seda Akkan, Jessica Hackenberger, Annika Dahm, Carolin Corres, Laura Tischler. Vorne v.l.: Nina Haeberlin und Yuri Nakano. Es fehlten: Natalie Löwe, Naija Jentgens, Janeta Dubaev und Bianca Hielscher

Foto: KN

Am Montag starten Borussias Frauen in die Vorbereitung auf die Regionalliga-Saison. Ist der Abstieg aus der Zweiten Bundesliga verdaut und aufgearbeitet?

Berger Ja, was hinter uns liegt, ist Vergangenheit. Wir blicken nicht zurück, sondern konzentrieren uns jetzt auf die kommenden Aufgaben.

Aber bleibt bei Ihnen nicht doch das bittere Gefühl, dass dieser Abstieg völlig unnötig war?

Berger Von meiner Seite aus nicht. Es ist eben so, dass Du im Leben wie im Sport Höhen und Tiefen hast. Der Abstieg war ein Tief. Wir haben mit der Mannschaft darüber gesprochen, sie hat es verarbeitet. Nun werden wir unsere ganze Energie auf die neue Saison richten.

Welche Lehren haben Sie aus dem vergangenen Jahr gezogen?

Berger Natürlich haben wir intern die Saison analysiert. Man darf nicht vergessen, dass wir Aufsteiger waren und eine junge Mannschaft hatten, der ein wenig die Cleverness und Abgezocktheit gefehlt hat. Ich glaube aber, dass wir in der Schlussphase schon eine kleine Basis gelegt haben, die wir jetzt weiter führen wollen. Ein Riesenvorteil ist, dass die Mannschaft zu 90 Prozent zusammengeblieben ist. Trotzdem müssen wir abwarten, wie sie sich entwickelt, da lässt sich vor der Saison wenig sagen.

Sie haben im Frühjahr zusammen mit Eike Herding Trainer Friedel Baumann abgelöst. Bleibt es bei dieser Konstellation?

Berger Wir werden weiterhin ein gleichberechtigtes Trainerteam bilden. Darüber hinaus haben wir in Mike Schmalenberg einen Co-Trainer verpflichtet. Das übrige Funktionsteam ist bestehen geblieben, worüber ich sehr froh bin. Denn wenn ich in meiner Funktion als Koordinator für Mädchen- und Frauenfußball für Borussia unterwegs bin, weiß ich, dass die Mannschaft bestens betreut ist.

Wie sehen die Änderungen im Kader aus?

Berger Torfrau Sonja Metz rückt in die Erste Mannschaft auf, da uns sowohl Corinna Ernst als auch Jasmin Hamann aus persönlichen Gründen verlassen haben. Auf dieser Position ist noch ein Platz frei. Das ist nicht optimal, aber damit müssen wir leben. Insgesamt haben wir die Abgänge durch unsere Zugänge sehr gut aufgefangen. Ich bin mit diesem Kader auf jeden Fall sehr zufrieden.

Wie lautet die Zielsetzung für das kommende Jahr?

Berger Natürlich ist es unser Ziel, wieder aufzusteigen. Wir haben eine starke Mannschaft, doch derzeit steht dieses Potenzial nur auf dem Papier. Und mit dem Wollen und Müssen setzt man das Team nur zusätzlich unter Druck. Viel wichtiger ist es, wie wir spielen. Setzen wir unseren Plan auf dem Feld um, kommen die Ergebnisse von alleine.

Die Erste Mannschaft musste zwar einen herben Rückschlag hinnehmen, für die anderen Mannschaften war das vergangene Jahr aber ein großer Erfolg...

Berger Wir sind mit der Entwicklung der Abteilung sehr zufrieden. Vor allem das, was die U17 in der vergangenen Saison geleistet hat, war großartig. Die Zweiten Frauen haben als Aufsteiger der Niederrheinliga eine solide Saison hingelegt, sie werden jetzt oben mitspielen. Aber auch die Basis stimmt mit der U13, der U15 und der U16. Es kommen viele Talente nach.

Ist die U17, die den Niederrheinpokal gewann und sich für die U17-Bundesliga qualifizierte, das Team der Saison?

Berger Mit solchen Begriffen bin ich vorsichtig, denn letztlich ist es immer das Gesamtpaket einer guten Zusammenarbeit aller Jugendtrainer bei uns. Fakt ist, dass die U17 eine überragende Saison gespielt und sich den Aufstieg verdient hat.

Wie wertvoll ist für Borussia die Teilnahme an der U17-Bundesliga?

Berger Das ist sehr viel wert, gerade da unsere Frauen abgestiegen sind. So ist es für uns einfacher, talentierte Spielerinnen zu gewinnen. Schließlich wollen diese eine Perspektive sehen. Und in der U17-Bundesliga befinden wir uns unter den Top 30 in Deutschland. Da werden unsere Talente auf höchstem Niveau gefordert.

Thomas Grulke führte das Gespräch

(RP/rl)
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