Handball "Wie Schalke gegen Dortmund"

Handball · Handball-Landesliga: Die Rivalität zwischen Geistenbeck und dem HSV ist groß

Thomas Laßeur, Trainer des TV Geistenbeck, erinnert sich grundsätzlich gerne an die abgelaufene Saison. Schließlich erreicht er mit seiner jungen Mannschaft den fünften Platz. Für ihn aber noch wichtiger war es, vor dem HSV Rheydt zu stehen. "Zwischen den beiden Teams ist es wie mit Schalke und Dortmund. Es herrscht große Rivalität", klärt Laßeur auf.

Umso mehr ärgerte es ihn, dass beide Ligaspiele in der abgelaufenen Spielzeit gegen den Konkurrenten verloren gingen. "Beim 24:33 fehlte es uns ganz klar an Grelligkeit", sagte Laßeur und gestand den Rheydtern einen hochverdienten Sieg ein. Im Rückspiel gefiel ihm die Leistung seiner Mannschaft zwar besser, der Ertrag blieb aber der gleiche.

"Das soll sich natürlich am Samstag ändern", sagt der ehrgeizige Übungsleiter, dessen Mannschaft am vergangenen Wochenende bereits ein Derby beim TV 1848 bestritt – und die Punkte teilte. "Das war ein Stadt-Derby, jetzt ist es aber das Rheydter Derby", sagt Laßeur. Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Leichter als im vergangenen Jahr wird es diesmal beim HSV aber nicht. Beide Mannschaften sind gut in die Saison gestartet. Die Geistenbecker kommen auf zehn, die Rheydter auf neun Zähler. Einen Favoriten zu benennen ist daher extrem schwierig. Einen kleinen Vorteil könnten die Rheydter haben, da sie schließlich in der eigenen Halle auflaufen.

Beide Hallen liegen jedoch nur rund 500 Meter Luftlinie auseinander, so dass auch zahlreiche Geistenbecker Anhänger den Weg in die Heckerstraße finden. Erfahrungsgemäß sind die Duelle der beiden Vereine immer sehr gut besucht. Noch ein weiterer Aspekt macht jedoch die Brisanz der Begegnung aus. "Bei den beiden Vereinen ist es so, dass wir in der Jugend eine Spielgemeinschaft mit den Rheydtern haben", sagt Laßeur.

Erst beim Wechsel zu den Herren trennen sich die Wege der meisten. "Dadurch kennen sich die Spieler natürlich bestens", sagt Laßeur. Auf Freundschaften wird am Wochenende jedoch keine Rücksicht genommen. Beide Mannschaften wollen die zwei Punkte einfahren. "Ich erwarte ein emotionales und spannendes Spiel", sagt Laßeur. Doch vor allem erwartet er zwar ein hart umkämpftes, aber ein faires Duell. Anders als es häufig beim Fußball-Derby zwischen Schalke und Dortmund der Fall ist.

(rüb)
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