Fußball Wickrath mit schwindenden Kräften am Ende chancenlos

Gruppe · Einen Tag nach der Zwischenrunde waren die Akkus beim TuS leer. Der SC Hardt scheitert denkbar knapp.

A (kpn) Den Auftakt des Endrunden-Turniers machte die Begegnung zwischen dem 1. FC und Viktoria Rheydt - und zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass sich mit diesem Spiel knapp fünf Stunden später der Kreis auch schließen sollte. Hier siegte der favorisierte Landesligist noch knapp und spät 2:1, doch auch diese Partie bot schon eine Menge. Denn zum einen deuteten die Rheydter ihr Leistungsvermögen an diesem Tag schon deutlich an, zum anderen gab es massive Diskussionen, weil Schiedsrichter Hansi Weyers den FC-Co-Trainer Khaled Daftari wegen einer vermeintlichen Beleidigung auf die Tribüne schickte. "Ich habe meinem Spieler nur eine Anweisung gegeben", beteuerte der FC-Coach, dem der in der Nähe stehende Hardter Trainer Peter Daners sogleich zur Seite sprang.

Ganz nah dran waren die Hardter wenig später an der Überraschung, denn sie führten gegen den 1. FC sogar 2:0, doch das nun nur noch von Stephan Houben gecoachte Team kam zumindest zu einem 2:2, was den Hardtern im letzten Spiel alle Karten selbst in die Hand gab. Das Finale um Platz zwei in der Gruppe erkämpfte sich Viktoria dann durch ein klares 5:0 über die Wickrather, die damit nach zwei Niederlagen aus dem Rennen waren. "Die viel zu kurze Pause nach der Zwischenrunde hat uns die Chance genommen, hier noch mal ernsthaft einzugreifen", sagte Wickraths Trainer Wilfried Nilges. "Dass an diesem Tag etwas möglich war, hat man dann ja später gesehen. Den 1. FC habe ich so stark diesmal nicht gesehen, und wenn sie anstelle von Mennrath in die Zwischenrunde gemusst hätten, halte ich es für möglich, dass wir da vor dem FC geblieben wären, ohne jetzt arrogant klingen zu wollen", fügte er an. "Viel geht jetzt nicht mehr", sagte Wickraths Kapitän Thomas Küppenbender vor dem letzten Spiel gegen den 1. FC, das die Westender klar 5:0 gewannen.

So ging es nun im letzten Gruppenspiel zwischen Hardt und Viktoria um alles, spricht ums Ticket fürs Halbfinale, und die erste Viktoria-Führung durch Matthias Bongartz glich Tuncay Özdemir für Hardt noch aus, mit einem artistischen Flug und einem der schönsten Turniertor überhaupt. Das war drei Minuten vor dem Ende, doch die Rheydter hatten den längeren Atem. Niclas Hoppe sorgte postwendend wieder für die Führung, Hardt hatte die Chance zum Ausgleich, doch am Ende machte Tobias Meuser mit dem 3:1 im Duell der A-Ligisten den Halbfinal-Einzug für Viktoria hinter dem 1. FC klar. "Viktoria macht hier einen starken Eindruck, das wird nicht leicht", hatte SC-Trainer Peter Daners schon vor dem Gruppen-Finale gesagt.

Er behielt Recht - doch auch sein Team hatte letztlich alles andere als enttäuscht, und hätte bei einer Qualifikation vielleicht selbst eine gute Rolle spielen können.

(kpn)
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