Fußball Vorgezogene Weihnachtsgeschenke?

Staffelleiter Reinhold Dohmen hat früh und schnell geschaltet. Er verlegte kurzerhand den letzten Spieltag dieses Jahres vom 19. Dezember auf den eigentlich spielfreien Volkstrauertag.

 Bärbel Wohlleben sorgte 1974 für eine Sensation - sie erzielte als erste Frau ein "Tor des Monats".

Bärbel Wohlleben sorgte 1974 für eine Sensation - sie erzielte als erste Frau ein "Tor des Monats".

Foto: KEYSTONE, AP

Das bringt den Vereinen eine Woche mehr Winterpause, genug Zeit die Weihnachtsfeiern ohne Termindruck und Spielverpflichtung durchzuführen. Und dem einen oder anderen Klub durch vermeintlich leichtere Begegnungen die Gelegenheit, sein Punktekonto schon deutlich vor dem Fest aufzubessern.

Vor allem das Landesliga-Trio aus der Stadt erhält damit Sonntag vorzeitig den Spieltag geschenkt, der von der Papierform der Gegner Punkte verspricht. Punkte, die aus den unterschiedlichsten Gründen für Ruhe, Gelassenheit und natürlich Freude sorgen können. Der Tabellendritte 1. FC Mönchengladbach hat dabei die vermeintlich leichteste Aufgabe in Neuss zu lösen. Schon das Hinspiel gewann der FC 5:1. Der Ehrgeiz müsste jedenfalls groß sein, die zuletzt erfolgreiche Serie fortzusetzen. Theoretisch könnte bei einem Sieg die Tabellenführung möglich sein.

Für den FC fängt die Winterpause noch früher als bei den anderen Klubs an, nämlich bereits am 6. Dezember. Eine Woche später wird allgemein zum letzten Mal in diesem Jahr um Punkte gespielt. Weil in der Landesliga nur 15 Vereine miteinander konkurrieren, muss immer ein Verein aussetzen. Dieses Glück hat an diesem Spieltag der 1. FC, der wahrscheinlich komfortabel in der Tabelle überwintern kann.

In Grevenbroich-Süd haben die Lürriper am Sonntag einen Gegner, der inzwischen sportlich Probleme hat. Mit einer Leistung, wie sie trotz des 1:2 gegen Hilden-Nord abgerufen wurde, müsste es für den Neuling zu drei Punkten reichen. Damit könnten die Lürriper wieder zu den Verfolgern der Spitzenmannschaften gerechnet werden.

Von diesen Tabellengefilden träumt der Rheydter Spielverein nur. Gegen Langenfeld müsste aber auch ein Sieg möglich sein, zumal sich einige verletzte Spieler allmählich zurückmelden. "Wenn wir in dieser Partie drei Punkte holen, können wir schon recht gelassen in die restlichen Spiele und wahrscheinlich ruhig in die Winterpause gehen", glaubt RSV-Trainer Damir Knezovic.

Betroffen von diesen vorgezogenen Weihnachtsgeschenken sind auch die Gladbacher Bezirksligisten. Allerdings dürften sich die Odenkirchener nicht unbedingt darüber freuen, am Sonntag in Nievenheim antreten zu müssen. Auch die Neuwerker werden mit gemischten Gefühlen zu den überraschend starken Fortunen fahren. "Da können wir aber beweisen, dass wir nun verstanden haben, wie wir agieren müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen", sagt Jörg Neun, der Trainer der Sportfreunde, recht optimistisch.

(RP)
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