Hockey Vorfreude auf das große Abenteuer

Hockey Noch ist Entspannung angesagt. Lisa Hahn genießt die freien Tage an der Ostsee, Pia Grambusch ruht sich zuhause aus. Die kurze Ruhephase haben sich Mönchengladbachs Hockey-Spielerinnen redlich verdient. Im letzten Monat hatten sie mit der U21-Nationalmannschaft einen Lehrgang nach dem anderen. Doch beide freuen sich bereits darauf, dass am Mittwoch die Atempause wieder vorbei ist. "Es wird Zeit, dass es endlich los geht", sagt Pia Grambusch. Übermorgen fliegt die U21 zur Juniorinnen-Weltmeisterschaft nach Boston in den USA.

Der WM-Titel ist das Ziel

"Eine WM ist natürlich etwas ganz besonderes, zumal ich sie mit der U21 auch nur einmal spielen kann", sagt Lisa Hahn (19). Die Stürmerin des UHC Hamburg gehört zu den Erfahrenen im Team und durfte Anfang des Jahres sogar schon bei der A-Nationalmannschaft reinschnuppern. Führungsansprüche leitet sie davon allerdings nicht ab: "Klar bin ich schon länger dabei und mache deswegen auch öfters mal den Mund auf. Aber ich bin nicht der Typ für das Kapitäns-Amt."

Auf jeden Fall fliegt sie mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen zur WM. "Das letzte Jahr ist wirklich perfekt gelaufen, und das nicht nur wegen der Einsätze im A-Kader. Dass ich gleich in meiner ersten Saison in Hamburg Deutscher Meister werde, war der absolute Knaller", sagt Lisa Hahn. Auch Pia Grambusch feierte im Frühsommer: den Aufstieg der GHTC-Damen in die Zweite Bundesliga. Allerdings konnte sie kaum mithelfen, da sie in England ihr Abitur baute. "Ich habe dadurch aber keinen Nachteil, bin genauso im Spielrhythmus", sagt die Eckenschützin, die mit gerade 18 Jahren das Nesthäkchen der Truppe ist.

Eine gute WM wolle sie spielen und mit der Mannschaft natürlich den Titel holen. Auf dieses Ziel hat sich die Mannschaft von Bundestrainer Marc Herbert schon im Frühjahr festgelegt. Der selbst auferlegte Druck nehmen die amtierenden Europameisterinnen gerne auf sich. In der Vorrunde ab dem 3. August warten zunächst Litauen, Südafrika und Argentinien, in der Zwischenrunde dann schon Hochkaräter wie die Niederlande, Spanien oder China.

"Das ist hart, aber wenn wir es überstehen, haben wir Chancen auf den Titel", sagt Pia Grambusch, bei der während der zweieinhalb Wochen in Boston sicher kein Heimweh aufkommen wird, fliegt doch die ganze Familie mit über den großen Teich. Auch Lisa Hahn wird von ihren Eltern begleitet. Ein Grund mehr, sich auf die WM zu freuen.

(RP)
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