Handball Vorentscheidung zu Gunsten Lürrips

Sie mühen sich durch ihre Spiele, gewinnen sie auch, aber sie kommen einfach nicht näher an die Tabellenspitze. Der TV Korschenbroich II gewann gegen die Turnerschaft Grefrath gestern Abend 28:24 (15:15), weil aber Lürrip am Vorabend 34:23 in Geistenbeck gewonnen hatte, bleibt an der Tabellenspitze alles beim Alten.

Der TVG verlangte der Turnerschaft einiges ab. Trainer Thomas Lasseur ließ im ungewohnten 4-2-System, zeitweise sogar in einer 3-3-Formation decken, was Lürrip einige Probleme bereitete. Nach 15 Minuten beim Stand von 5:5 nahm er eine Auszeit, justierte sein Team neu, das fortan besser mit den forschen Geistenbeckern zurecht kam und folglich die Führung übernahm. Zur Pause reichte es "nur" zu einem 15:13, weil Geistenbecks Torwart Daniel Johnen klasse hielt. Er vereitelte in der ersten Halbzeit neun Lürriper Großchancen. So ging es weiter bis zur 41. Minute, als Lasseur auf totale Manndeckung umstellte – ein Geschenk für die schnellen Gäste, die sich nun absetzten. Die meisten Tore erzielten Timo Hüpperling (9) und Lürrips Christian Leyendeckers (10).

Der TV Korschenbroich II hatte reichlich Probleme beim 28:24-Sieg. Bis zum 13:7 hatte der TVK die Gäste im Griff, dann klappte nichts mehr, und Grefrath kam zum 12:13-Anschluss. Mit Mühe kam der Sieg zu Stande, selbst der beste Werfer Christian Kemper (9) hatte zu viele Fehlschüsse.

Ihren dritten Punkt holte die SG Wickrath-Beckrath beim 29:29 im Abstiegsduell gegen den SV Straelen. Die SG kam zwar zum 18:15 nach der Pause, hielt diesen Vorsprung aber nur kurz. "Seit langer Zeit war ich mal wieder mit der Deckung zufrieden", sagte Trainer Hans-Willi Schäfer. Der HSV Rheydt verlor beim TV Aldekerk II 31:34, bleibt aber auf Rang fünf. "Das war von beiden Schlafwagen-Handball", sagte Trainer Dirk Musehold. Weil auch die Torhüter keinen guten Tag hatten, fielen doch 65 Tore. Acht davon erzielte der Rheydter Markus Stinger.

Blut floss beim 36:32 (15:15)-Sieg des TV 1848 gegen den Neusser HV. Gladbachs Nachwuchsspieler Constantin Knopf stieß mit dem Kopf eines Gegners zusammen und litt fortan unter Nasenbluten. Die Partie war zwar aufregend, aber keinesfalls hochklassig. Der "18" führte über weite Strecken, genehmigte sich beim Stand von 29:28 jedoch einen Wechselfehler und hätte den beinahe mit dem Sieg bezahlt. Neuss allerdings kündigte Einspruch gegen die Spielwertung an – wegen "unausgewogener Pfeiferei der Schiedsrichter".

(RP)
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