Fußball Volltreffer der Planer

Fußball · In der Fußball-Landesliga, Gruppe 2, sind vier Mönchengladbacher und drei Klubs aus dem Grenzland zusammen. Attraktive und interessante Derbys, in denen es um viel Prestige geht, finden ständig statt. Fahrkosten werden geringer, die Einnahmen werden durch viele Zuschauer höher.

 Derby-Dichte, hier beim Treffen der VSF Amern mit dem 1. FC Mönchengladbach in der vergangenen Saison. In der kommenden Spielzeit gibt es 84 dieser Nachbarschaftsduelle.

Derby-Dichte, hier beim Treffen der VSF Amern mit dem 1. FC Mönchengladbach in der vergangenen Saison. In der kommenden Spielzeit gibt es 84 dieser Nachbarschaftsduelle.

Foto: Franz-Heinrich Busch (Archiv)

Da ist den Planern des Fußballverbands Niederrhein wohl ein Volltreffer gelungen. Vor allem bei den Landesligisten aus Mönchengladbach und dem Grenzland herrscht (fast) einmütige Zufriedenheit. Einen kleinen Wermutstropfen entdeckt bei der neuen Gruppeneinteilung nur Amerns Trainer Rainer Bruse. "Schade, dass Remscheid nicht mit dabei ist. Das war für uns schon ein Highlight in einem solch tollen Stadion mit so vielen Zuschauern zu spielen", sagt er und trauert dieser Möglichkeit ein wenig nach.

Allerdings freut er sich wie seine Kollegen auf Nachbarschaftsduelle und Derbys am laufenden Band. Die sieben Klubs aus Mönchengladbach (1.FC, RSV, Rheindahlen und Lürrip) und dem Grenzland (1. FC Viersen, Süchteln und Amern) können sich in der kommenden Spielzeit über insgesamt 84 direkte Duelle freuen. "Da kennen sich nicht nur die Vereine gut, sondern auch die Spieler und Zuschauer. Das ergibt im Vorfeld und bei den Spielen eine ganz tolle Atmosphäre. Für uns ist es eine sehr attraktive Liga", sagt Viersens Trainer Willi Kehrberg. Mehr noch hätte sich Hans Mair, Geschäftsführer des ASV, gewünscht: "Schade, dass die Nettetaler nicht auch dabei sind. Eine solch tolle Liga haben wir noch nie gehabt."

Bei Neuling Rheindahlen ist sich Fußball-Obmann Holger Drever sicher, das große Los gezogen zu haben. "Wir sind genau im richtigen Jahr aufgestiegen. Die Gruppe ist super, perfekt, absolut optimal. Die Landesliga war für Mönchengladbach noch nie so attraktiv", sagt er. Der SC rechnet als Aufsteiger mit einem sehr großen Zuschaueraufkommen, das bei drei Stadtderbys und weiteren drei Nachbarschaftsduellen auch tüchtig die Vereinskasse füllen wird.

Bestens wird sich Rheydts Trainer Axel Malchow in dieser Gruppe auskennen, denn er trainierte in der Vergangenheit schon den 1. FC Viersen und den ASV Süchteln. Er kann sicher auf viele eigene Erfahrungen mit den Klubs und den Spielern zurückgreifen, um den "Spö" optimal auf den Gegner einzustellen. "Ich denke, dass die Landesliga in der kommenden Saison stärker ist und damit auch für die Zuschauer wesentlich interessanter wird", sagt Malchow. Einen kleinen Erfahrungsvorsprung kann Lürrips Trainer René Machowski für sich verbuchen, denn er kennt als Krefelder besonders gut den VfB Uerdingen, der für Remscheid in die Gruppe gerutscht ist: "Da ist ein schneller Austausch mit dem Kollegen möglich." Emil Neunkirchen vom 1. FC Mönchengladbach ist sich sicher, dass die Spiele nun sehr viel enger werden. "Da steht auch immer ein Stück Prestige auf dem Spiel. Dann sind die Spieler ganz besonders motiviert. Leichte Siege wird es nicht geben." Und natürlich gibt es bei den nun kurzen Wegen auch viel weniger Fahrkosten — ein weiterer Volltreffer der Planer.

(RP/rl)
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