Basketball Vermeintliche Trümpfe stachen nicht

Mit einem Sieg wollten die NVV Lions an Südpark Bochum vorbeiziehen. Doch dafür waren sie nicht bissig genug, verloren in der Jahnhalle 80:85 (31:28). Das magische Dreieck mit Brad Shove, Clayton Longmire und Max Dohmen sollte stechen. Doch das ging trotz guten Spiels des Trios nicht komplett auf. Der Heimvorteil sollte den Ausschlag geben. Doch alle Anfeuerungen halfen nicht gänzlich. Statt an Bochum vorbeizuziehen, rutschten die Löwen vom achten auf den zehnten Regionalligaplatz.

Die erste Halbzeit war recht ermüdend. Sowohl Gladbach als auch Bochum blieben blass. Das erste Viertel ging mit 17:13 an die Gäste, das zweite entschied der Gastgeber mit 18:11 für sich. Nach der Pause kam dann endlich Bewegung ins Spiel. In der Kabine der Bochumer schien es mächtig gerappelt zu haben, die anfängliche Nervosität war verschwunden, das Selbstvertrauen war wieder da und die Mannschaft komplett verändert. Das dritte Viertel gewann sie so mit 34:19 und schaffte sich unter anderem durch sieben Dreipunktwürfe ein schönes Polster.

Auch Björn Gieseck, Trainer der Lions, hatte seine Spieler in der Pause eingeschworen: „Das ist unsere Halle, wir sind hier zu Hause, bleibt dran. Wir schaffen das.“ Das schien sich vor allem Clayton Longmire zu Herzen genommen haben. Der US-Boy tauchte aus der Versenkung auf, verwandelte sichere Dreipunktwürfe aus großer Entfernung und holte sich und den Lions nach 37 Minuten den Vorsprung mit 71:69 zurück. Gladbach gewann den letzten Durchgang mit sieben Punkten und einem 30:23. Letztlich fehlten dann aber doch sechs Zähler zum Sieg.

Besonders bitter war das Ende. Kapitän Simon Bennett lamentierte mit dem Schiri, bekam ein technisches Foul, Bochum zwei Freiwürfe. Sieben Sekunden vor Schluss nahm Max Dohmen einen unüberlegten direkten Wurf, bei dem er viel zu weit vom Korb entfernt war. „Zum Schluss fehlte uns einfach das Köpfchen“, erklärte Gieseck die Patzer. Lions: Clayton Longmire (24), Brad Shove (22), Max Dohmen (20), Simon Bennett (10), David Skibba (3), Patrick Gruhn (1).

(RP)
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