Handball Unterschied im Kopf, nicht in den Muskeln

Für Sie waren es erste turbulente Wochen im Profi-Handball. Sind Sie nach vier Monaten richtig angekommen?

Klaus Hintzen Ja. Man braucht immer ein bisschen Zeit, vor allem, wenn man so lange weg war von Korschenbroich und vom Handball. Ich musste einiges lernen über die Zweite Bundesliga, über Lizenzen und wie man mit Halb-Profis umgeht.

Wie haben Sie die Nachricht vom 38:25-Kantersieg gegen das Spitzenteam aus Erlangen aufgenommen?

Hintzen Ich war im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und habe in der Pause die SMS gelesen. Ich war völlig fertig. Unglaublich.

Vor sieben Tagen gegen Delitzsch war es eine unterirdische Leistung. Jetzt ein Klasseauftritt. Wie ist das in der kurzen Zeit möglich?

Hintzen Dazwischen hatten wir ja noch Aue, wo wir einen ersten Schritt getan haben. Der Unterschied liegt nicht in den Muskeln, sondern im Kopf.

Am Freitag haben Sie Mannschaft und Trainer zu einer Erklärung gebeten.

Hintzen Und da habe ich gesagt, dass der Klassenverbleib das Einzige ist, was zählt. Alle müssen an einem Strang ziehen, niemand soll nur seinen eigenen Vorteil sehen. Mannschaftsgeist ist das, was wir brauchen.

Hat das mit atmosphärischen Störungen zu tun, die in der Suspendierung von Jörn Ilper gipfelten?

Hintzen Es gab solche Störungen, nicht schwerer Art. Aber irgendwann muss man da einen Schlussstrich ziehen: Das hat gefehlt. Das haben wir am Freitag gemacht.

Khalid Khan ist ein absoluter Top-Trainer. Wie ist Ihr persönliches Verhältnis zueinander?

Hintzen Ich komme gut mit ihm aus. Es hat von beiden Seiten eine gewisse Anlaufzeit benötigt, bis wir beide wussten, was wir voneinander zu halten haben. Unsere Zusammenarbeit funktioniert jetzt gut.

Andreas Gruhn sprach mit Dr. Klaus Hintzen, Geschäftsführer des TVK.

(RP)
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