Jugendfußball U 19 verliert Elferkrimi im neuen Stadion

Jugendfussball · Bei der Eröffnung des neuen Fohlenplatzes unterlag Borussias A-Jugend im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Kaiserslautern.

 Borussias Maurice Pluntke (r.) wirft bei diesem Kopfball alles in die Waagschale – doch es reicht nicht. Lautern siegt im Elfmeterschießen.

Borussias Maurice Pluntke (r.) wirft bei diesem Kopfball alles in die Waagschale – doch es reicht nicht. Lautern siegt im Elfmeterschießen.

Foto: Wiechmann

Minutenlang lagen Borussias U19-Spieler enttäuscht auf dem Rasen. Mit einem würdigen Halbfinale im DFB-Pokal der A-Junioren hatten sie zuvor mehr als 120 Minuten lang den neuen "Fohlenplatz" auf dem Trainingsgelände von Borussia eingeweiht, und mussten am Ende dem 1. FC Kaiserslautern den Vortritt lassen, der jetzt in Berlin gegen den 1. FC Köln spielt. Nach 90 Minuten stand es 1:1, nach der Verlängerung dann 2:2. Weil Orhan Aktas und Nico Brandenburger ihre Elfmeter nicht im Tor unterbrachten, siegten die Pfälzer letztlich 6:3.

Zu den Enttäuschten gehörte Borussias Kapitän Maurice Pluntke. "Wenn man zweimal einen Rückstand aufholt, dann ist es bitter, wenn man doch verliert", sagte er. "Für viele Spieler war das hier heute dennoch der bisherige Höhepunkt der Karriere. Wenn man sieht, wie die Ultras uns hier unterstützt haben, ist das schon fantastisch."

Fast 3000 Besucher hatten den Weg in das neue Stadion gefunden, darunter der gesamte Vorstand, aber auch Max Eberl und Lucien Favre. Auch die halbe Bundesliga-Mannschaft war da. Neben Marc-André ter Stegen und Patrick Herrmann, die den Platz eröffneten, sahen auch Granit Xhaka, Peniel Mlapa, Christofer Heimeroth, Thorben Marx und einige andere zu. Sie sahen ein begeisterndes Spiel, in dem die Borussen schon vor der Pause viel unternahmen, aber dennoch kein Tor dabei heraus kam. "Wir haben sehr viel Aufwand betrieben, dafür war das 0:0 eigentlich zu wenig", sagte Trainer Horst Steffen.

Eine Viertelstunde vor dem Ende gingen dann die Pfälzer in Führung, und wenig später hätte das Spiel entschieden sein können, wenn der starke Niklas Bolten nicht einen Strafstoß der Roten Teufel pariert hätte. Stattdessen sorgte der enorm quirlige Kevin Holzweiler vier Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Auch in der Verlängerung war der VfL wieder im Hintertreffen, weil FCK-Angreifer Mario Rodriguez junior, den Steffen als "eine Sensation" bezeichnete, seine starke Leistung mit einem Treffer krönte.

Doch vor dieser Kulisse ließ sich Borussia nie hängen. Unmittelbar nach Beginn der zweiten Verlängerungshälfte legte Holzweiler für Marlon Ritter auf, der den Ball unter den Querbalken hämmerte. Lance Mickels hatte danach die Chance zum 3:2, doch auch die Pfälzer blieben stets gefährlich. So fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Ratlos war Steffen nur in Bezug auf den konditionellen Abbau seiner Spieler. "Wir hatten viele Spiele, aber ich habe versucht, die Jungs so gut wie möglich zu schonen. Deshalb kann ich mir das noch nicht so ganz erklären." Borussia kann in der Bundesliga noch Zweiter werden, und dazu geht es jetzt am Sonntag ausgerechnet nach Köln.

Borussia: Bolten - Lenz, Brandenburger, Pluntke (106. Lüft), Berauer - Schulz, Ritter - L. Mickels (115. Rütten), Mohr (77. Sezer), Holzweiler - Szenes (99. Aktas). Tore: 0:1 Hajtic (74.), 1:1 Holzweiler (86.), 1:2 Rodriguez Junior (93.), 2:2 Ritter (107.). Zuschauer: 2940.

(kpn)
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