Handball TVK zeigt Gala in der Waldsporthalle

Regionalliga · Der TV Korschenbroich hat derzeit einen Lauf, und das bekam die HSG Varel-Friesland am Samstagabend schmerzlich zu spüren. Das von Ronny Rogawska trainierte Team führte die Gäste beim 34:26-Erfolg geradezu phasenweise vor.

West Es war ein Auftakt in die Heimspiel-Festwochen, wie er besser nicht hätte laufen können. Im ersten von drei aufeinanderfolgenden Spielen in der Waldsporthalle deklassierte der TV Korschenbroich die Gäste der HSG Varel Friesland mit 34:26. Sportdirektor Kai Faltin war angesichts der Überlegenheit überrascht: "Hut ab vor dieser Leistung."

Dieser Ansicht konnten sich die meisten der rund 500 Zuschauer nur anschließen. Denn die Korschenbroicher traten mit breiter Brust an und legten los wie die Feuerwehr. Keine drei Minuten waren gespielt, da hieß es bereits 4:0 für die Hausherren, und Varel nahm die erste Teamauszeit. Danach verpuffte das Tor-Feuerwerk der Gastgeber, und Varel kämpfte sich zwischenzeitlich auf 5:4 und 9:9 heran. "Da müssten wir früher wegziehen", sagte Faltin, um dann doch noch ein bisschen bemängeln zu können. Denn wie schon in den Spielen zuvor zeigte sich der TVK angesichts des Zwischenhochs des Gegners völlig unbeeindruckt und setzte sich zur Pause wieder mit 13:11 ab. "Wir haben Varel mit unserer 3-2-1-Deckung vor große Probleme gestellt", sagte Faltin.

Denn die Abwehrvariation, die in der Regionalliga nicht unbedingt zum Standardrepertoire der Konkurrenz gehört, funktioniert beim TVK derzeit hervorragend. "Die Räder greifen bei uns immer besser ineinander. Wir sind auf einem guten Weg", sagte Faltin. Von der offensiven Deckung profitierten am Samstagabend vor allem Michel Mantsch (zehn Tore, davon sechs Siebenmeter) und Daniel Mestrum (6 Tore). Der Linksaußen wurde immer wieder bei schnellen Tempogegenstößen gesucht und zeigte Nervenstärke vor dem Tor. "Es war ein wirklich gutes Handballspiel", befand der Faltin. Vor allem aber ein hochklassiges des TVK. Nach 40 Minuten schon führten Marcel Görden und Co. mit 22:16, zehn Minuten später gar 28:21. "Natürlich war Varel personell auch angeschlagen, aber das soll die Leistung unserer Jungs nicht schmälern", sagte Faltin. Zu diesem Zeitpunkt war die Messe längst gelesen und der Widerstand der Gäste gebrochen.

Einen Gang zurückschalten kam für die Schützlinge von Trainer Ronny Rogawska aber nicht in Frage. Im Gegenteil, sie setzten sich weiter ab auf zwischenzeitlich 34:24 und verzückten die Heimfans, die sich zuletzt nicht über zu wenig hochklassigen Handball beschweren konnten. Bis zur Winterpause folgen noch zwei weitere Auftritte in der "Waldsporthölle". Die Vorgabe seitens Faltin ist klar: "Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen." Utopisch ist das angesichts der Potenzials im Kader sicherlich nicht.

(rüb)
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