Handball TVK spielt in der Glockenspitzhalle

Sportlich steht Regionalligist TV Korschenbroich spätestens seit dem vergangenen Wochenende glänzend da. Verfolger Niederwermelskirchen verlor erneut und gab seine Ambitionen auf die Meisterschaft auf. Einen Tag später folgte jedoch die schlechte Nachricht eines Gutachters: Die Waldsporthalle ist bis Saisonende nicht mehr bespielbar. Wasserrohrbrüche hatten den Boden derart beschädigt, dass auf ihm nicht mehr Handball gespielt werden kann. Daher war die Halle vergangene Woche bereits gesperrt worden, jedoch zunächst nur für drei Wochen.

So war der designierte Zweitliga-Aufsteiger auf der Suche nach einer neuen sportlichen Heimat. Und die fand er gestern auch. Seine restlichen fünf Heimspiele wird der TVK in der Krefelder Glockenspitzhalle austragen. Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick hatte die Nachbarstadt um Hilfe gebeten, gestern sagte die Stadt Krefeld zu. Peter Irmen, Geschäftsführer der TVK GmbH, stimmte bereits die Spieltermine ab.

Die Mönchengladbacher Jahnhalle (514 Plätze) und das Korschenbroicher Hallensportzentrum (400 Plätze) wären bei einem Zuschauerschnitt von etwa 650 zu klein gewesen für die TVK-Heimspiele. Die anderen Korschenbroicher Mannschaften (Senioren und Jugend) sollen hingegen im Hallensportzentrum spielen.

Sein erstes Spiel in Krefeld wird der TVK am 27. Februar gegen den Longericher SC bestreiten. Zwar droht dann in der großen Halle eine "Geisterkulisse", allerdings können so alle Zuschauer, die bereits eine Karte haben, auch in die Halle. Bei einer kleineren Halle hätte man Zuschauern absagen müssen. Der TVK will die neue Situation nutzen: "Wir haben zwar fünf Auswärtsspiele mehr, aber wir können auch neues Zuschauerpotenzial generieren", hofft Trainer Khalid Khan.

An den Glockenspitz haben die Korschenbroicher gute Erinnerungen. Vor eineinhalb Jahren war die 3000 Zuschauer fassende Halle beim Pokalspiel des TVK gegen Kiel ausverkauft. Das wird in der Regionalliga kaum machbar sein.

"Die Glockenspitzhalle ist eine Super-Lösung", befand Korschenbroichs U21-Nationalspieler Marcel Görden, der einzige Krefelder beim TVK. "Auch wenn ich lieber in der Waldsporthalle geblieben wäre." Görden ist nach seinem Daumenbruch wieder im Mannschaftstraining und will am Sonntag beim OSC Rheinhausen erstmals seit Dezember wieder eingreifen (Anwurf 16 Uhr). "Ich habe wieder ein stabiles Gefühl und im Training auch schon wieder Zweikämpfe bestritten", sagte Görden. Allerdings konnten er und Christian Rommelfanger bis gestern wegen Erkältungen nicht trainieren. "Die ganze Vorbereitung ist suboptimal", bemerkt Khan Deshalb erwartet er: "Rheinhausen wird mindestens so schwer wie im Hinspiel."

(RP)
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