Lokalsport TVK muss sich noch zur Dritten Liga bekennen

Handball, 3. Liga · Bald werden die Melde-Unterlagen für die neue Saison versandt. Die Korschenbroicher müssen entscheiden, ob sie sie einreichen.

 Handball-Abteilungsleiter Walter Hintzen gehört dem neuen Management-Team des TVK an. Ob der Verein für die neue Saison in der Dritten Liga oder die Relegation in dieser Spielzeit melden will, kann er aber noch nicht sagen.

Handball-Abteilungsleiter Walter Hintzen gehört dem neuen Management-Team des TVK an. Ob der Verein für die neue Saison in der Dritten Liga oder die Relegation in dieser Spielzeit melden will, kann er aber noch nicht sagen.

Foto: TVK (Archiv)

Das letzte Heimspiel des TV Korschenbroich hat sicher nur bedingt dazu beigetragen, die Arbeit von Abteilungsleiter Walter Hintzen bei Sponsoren- und Spielergesprächen für die neue Saison zu erleichtern. Der Tabellenvorletzte verlor kläglich 25:36 gegen den Longericher SC und zeigte da zu keinem Zeitpunkt, dass er gewillt ist, in der Spielklasse zu bleiben.

Allerdings fehlt auch vom Verein ein klares Bekenntnis dazu. "Das ist noch nicht entschieden", sagt Hintzen, der nach den zum Saisonende feststehenden Abgängen von Geschäftsführer Peter Irmen, Manager Kai Faltin und dem für Finanzen zuständigen Manfred Moers der Erste sein müsste, der mit den Planungen betraut ist und bei den zuletzt getätigten Spielerverpflichtungen immer in der ersten Reihe stand. Nun sieht Hintzen sich aber als Teil eines Gremiums, das noch entscheiden muss, ob der TVK für die neue Spielzeit meldet. "Man kann sich nur so weit vorstrecken, wie man auch groß ist. Ich kann mich dazu nicht äußern, weil ich der Entscheidung nicht vorgreifen kann", sagt Hintzen. Er verweist darauf, dass man ein neues Management-Team (siehe Info-Box) gegründet habe, das diese Entscheidung treffen müsse. "Wir wollen eine ganz neue Mannschaft kreieren, die das Erbe von Peter Irmen und Kai Faltin weiterführt. Wir sind dann definitiv breiter aufgestellt", sagt Hintzen, der betont: "Wir sind für einen Neuanfang auf einem guten Weg."

Diesen gehen neben den Abgängen aus dem Vorstand auch einige aus der Ersten Mannschaft nicht mit. Trainer Ronny Rogawska wechselt zum Ligarivalen HSG Krefeld, der gestern vermeldete, dass er auch Erik Hampel wieder verpflichtet - der Linkshänder war vor der aktuellen Saison aus Krefeld zum TVK gekommen. Denkbar ist, dass Torwart Max Jäger, der seinen Abschied schon bekanntgegeben hat, Hampel begleitet, es steht aber noch nicht fest. Bei Mathis Pötzsch und Luca Bohrmann ist der neue Verein auch noch nicht bekannt, Julian Mumme wechselt nach Aldekerk und Bruno Zavada zu Adler Königshof, wo sich der TVK wiederum für die neue Saison bedient hat: Trainer Dirk Wolf bringt seinen Sohn Mats sowie Tim Christall und Sascha Wistuba mit. Zudem kommt David Biskamp vom LTV Wuppertal. "Wir werden das Niveau des aktuellen Kaders halten", sagt Hintzen. Der Verein habe sich zudem zur Weiterführung des Leistungshandballs bekannt.

Ob das Dritte oder Vierte Liga für die neue Saison heißt, lässt Hintzen offen, dabei drängt die Zeit: In den kommenden zwei Wochen werden die Melde-Unterlagen für die neue Saison in der Dritten Liga versandt, bis dahin sollte der TVK schon wissen, ob er diese Möglichkeit wahren will. Zwar scheint der direkte Klassenerhalt bei acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz kaum noch zu schaffen zu sein, aber der Relegationsplatz 14 ist nur vier Zähler entfernt. Dort steht die HSG Handball Lemgo II, die derzeit Verletzungssorgen hat und noch zum Rückspiel in Korschenbroich antreten muss. Da sind vier Punkte durchaus aufzuholen. Auch, dass der VfL Gummersbach seine Reserve möglicherweise aus finanziellen Gründen aus der Dritten Liga abmeldet, ist noch nicht vom Tisch. Sollte das passieren, wären die Oberbergischen erster Absteiger, der TVK stünde unabhängig von Lemgo II auf dem Relegationsplatz - dann nicht für die neue Saison gemeldet zu haben, wäre fahrlässig.

Alles Szenarien, die das neue Management-Team durchdenken muss. Ebenso, ob man eine Relegation, die zunächst in den Osten der Republik führt, mit Anreise und Übernachtung finanziell stemmen kann und will. "Wir treffen uns fast täglich", sagt Hintzen. "Wir werden in Kürze entscheiden und informieren." Das ist nötig - die Zeit drängt.

(ame)
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