Handball TVK: Keine Punkte, aber zwei Zusagen

Der Handball-Drittligist hat die Verträge mit Tom Wolf und Max Zimmermann verlängert. Im Spiel gegen den VfL Gummersbach II gab Wolf nach seinem Wadenbeinbruch sein Comeback. Trotzdem verlor der TVK 30:31.

Dreieinhalb Monate hatten sie in Korschenbroich auf ihn verzichten müssen. Nun ist er wieder da, zurück auf dem Feld - und wie. Denn nur wenige Augenblicke, nachdem Tom Wolf am Freitagabend im Spiel gegen den VfL Gummersbach II wieder in die Geschicke des TV Korschenbroich eingegriffen hatte, machte er in der 46. Spielminute das Tor zum zwischenzeitlichen 20:23 direkt selbst. Drei weitere Treffer durch den Rückraum-Akteur sollten noch folgen. Dennoch: Am Ende stand die Mannschaft um den 20-jährigen Wolf mit leeren Händen da. Sie verlor gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten 30:31.

Was den Korschenbroichern fehlte, war der konsequente und aggressive Zugriff auf die Gäste. Zudem ließen die Hausherren in ihren Offensivbemühungen Kreativität und Effektivität schmerzlich vermissen. "Wir haben nicht genug Struktur im Angriff gehabt und zu viel parallel gespielt, statt unsere Chancen zu suchen", resümierte TVK-Trainer Ronny Rogawska, der zudem den VfL-Sieg als "verdient" bezeichnete. Als einziger Lichtblick des Spieltags bleibt für die Korschenbroicher damit die Rückkehr Wolfs in das TVK-Aufgebot. Insbesondere, weil es eine ist, die über die aktuelle Saison hinausgehen wird.

Ebenso wie Teamkollege Max Zimmermann, hat Wolf nämlich seinen Vertrag beim TV "langfristig", so TVK-Manager Kai Faltin, verlängert. "Wir haben eine gute, junge Mannschaft, die sich gut versteht. Es macht einfach Spaß, beim TV Korschenbroich zu spielen", sagte der 20-Jährige zu seinen Beweggründen und fügte hinzu: "Natürlich hoffe ich darauf, dass ich endlich verletzungsfrei bleibe und eine Saison durchspielen werde. Zudem denke ich auch, dass ich mich beim TV Korschenbroich persönlich weiterentwickeln kann."

Für den 24-jährigen Zimmermann, der seine Handball-Karriere in Korschenbroich startete und nach Stationen unter anderem beim TSV Bayer Dormagen und Loreal Venlo 2013 zum TVK zurückkehrte, ist die Vertragsverlängerung beim Drittligisten derweil auch eine Herzensangelegenheit. "Der Verein liegt mir natürlich am Herzen", sagte Zimmermann. "Auch nach dem Abgang von Marcel Görden sehe ich uns weiterhin gut aufgestellt." Kreisläufer Görden, der sich nach Ablauf der Saison der HSG Krefeld anschließen wird, ist nach Almantas Savonis, der vor fünf Wochen mit sofortiger Wirkung zum VfL Eintracht Hagen wechselte, der zweite, definitiv scheidende TVK-Akteur. Die Vertragsverlängerungen mit Wolf und Zimmermann sind somit erste wichtige Zeichen. Zeichen, dass sich der Verein trotz oder gerade wegen der, vor allem im Fall Görden, schmerzlichen Abgänge schon jetzt für die nächste Saison aufstellt. "Es laufen derzeit noch weitere Gespräche, sowohl intern als auch mit potenziellen Neuverpflichtungen. Die Kreisläuferposition muss natürlich neu besetzt werden, aber wir sind auch mit Personen im Gespräch, die die ein oder andere Position in der nächsten Saison noch zusätzlich verstärken könnten.

In einer Saison, in der Rogawska unbedingt im DHB-Pokal spielen will. Das hieße nämlich auch, dass der TVK die aktuelle Saison mindestens auf dem sechsten Tabellenplatz abschließen würde. Derzeit rangiert das Rogawska-Team auf Platz acht.

(RP)
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