Lokalsport TVK hofft auf ein Kreisläufer-Debüt in Leichlingen

Handball, 3. Liga · Der Handball-Drittligist hat vor dem Spiel beim Tabellenvierten Aaron Jennes vom TSV Kaldenkirchen verpflichtet.

Gestern Abend hatte der TV Korschenbroich trainingsfrei. "Ich versuche, neue Reize zu setzen", erklärt Trainer Ronny Rogawska. "Das, was wir machen wollen, Sechs gegen Sechs trainieren, können wir aufgrund unserer personellen Situation nicht immer machen. Also suche ich nach anderen Lösungen. Nächste Woche trainieren wir zum Beispiel mit Borussia zusammen und werden auch gegen die spielen. Das wird uns weiterbringen."

Die Trainingswoche mit dem Schlusslicht der Nordrheinliga wird wohl besonders dafür genutzt werden, neue Spieler wie Steffen Brinkhues und Peer Pütz weiter ins System zu integrieren. Seit gestern steht fest, dass es noch einen Zugang gibt: In Aaron Jennes vom Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen wechselt ein Kreisläufer zum TVK, der auch den Innenblock verstärken soll. "Wir freuen uns, dass ein Spieler von uns so eine Chance in der Dritten Liga bekommt", sagt Kaldenkirchens Trainer Felix Linden.

Die Korschenbroicher wollen heute die Papiere für Jennes beim Verband einreichen und hoffen, dass er schon morgen (20 Uhr) im Ligaspiel beim Leichlinger TV eingesetzt werden kann. "Das ist das Ziel - Debüt am Freitag", sagt Manager Kai Faltin, der über den 19-jährigen Zugang ergänzt: "Er hat in Düsseldorf A-Jugend-Bundesliga gespielt und ist zwei Meter groß. Er hilft uns im Abwehrzentrum weiter und soll die Lücke schließen, die dort durch die Verletzung von Markus Neukirchen entstanden ist. Zudem wird er am Kreis eine Entlastung für Dennis Backhaus sein." Jennes hat einen Vertrag bis Juni 2018 erhalten.

Unabhängig von dem möglichen Debüt wird die Aufgabe in Leichlingen morgen Abend schwer. Der Tabellenvierte hat zwar mit Schlusslicht SG Ratingen die meisten Gegentore (558) kassiert, mit 604 Treffern aber auch die meisten erzielt. "Wir kennen die Qualität von Leichlingen, von jedem einzelnen Feldspieler bis zu den Torhütern", sagt Rogawska, der unter anderem David Hansen und Valdas Novickis noch gut von seiner Düsseldorfer Trainertätigkeit in Erinnerung hat.

Im Hinspiel sorgte der TVK mit einem 31:30-Sieg, den der damals mit 13 Treffern überragende Linksaußen Max Zimmermann in der vorletzten Sekunde sicherstellte, für einen Paukenschlag. "Man muss aber sagen: Da haben wir einen Tag erwischt, der richtig gut war, und wo wir am Ende das Quäntchen Glück hatten, den letzten Ball zum Sieg zu verwandeln", erinnert Rogawska. "Wir müssen versuchen, da wieder hinzukommen." Damals war zudem in Michel Mantsch ein siebenfacher Torschütze an Bord, der nun wie Neukirchen langzeitverletzt ist. Dafür soll Henrik Schiffmann sein Comeback im rechten Rückraum feiern, der zuletzt eine Problemzone war. Vor allem gilt aber: "Wir müssen die vielen leichtsinnigen Fehler abstellen und vorne clever spielen", fordert Rogawska. "Wir müssen mehr Respekt vor dem Ball haben."

(ame)
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