Handball TVK: Freitag geht's los

Zum Auftakt gleich ein Spitzenspiel: Der Handball-Zweitligist TV Korschenbroich erwartet am Freitag den Tabellendritten TV Bittenfeld. Nach furioser Hinrunde kämpft der Aufsteiger allerdings mit ein paar Problemen.

Die Hinrunde war phänomenal, der TV Korschenbroich überwinterte als Aufsteiger auf Platz fünf der Zweiten Bundesliga. Heute Abend geht es wieder los — unter schwierigen Bedingungen:

Die ersten Gegner: Im Februar hat Korschenbroich drei Heimspiele. Heute gegen den Tabellendritten Bittenfeld (Anwurf 20 Uhr, Waldsporthalle), am 20. Februar gegen den Tabellenzweiten Friesenheim, dann gegen Bietigheim. Dazwischen geht es nach Saarlouis, das sechs seiner neun Heimspiele gewonnen hat. Viel schwerer kann es kauem kommen.

Die Vorbereitung: Verlief ohne große Probleme. Schwerwiegende Verletzungen gab es keine. Nach fast vier Wochen Training ist Trainer Khalid Khan überzeugt: "Die Mannschaft macht einen guten Eindruck. Die Entwicklung in den letzten Wochen war positiv."

Die Testspiele: Khan ließ bewusst gegen körperlich stärkere Teams testen. Zwei Mal trat der TV Korschenbroich gegen TuSEM Essen an, gegen den es am letzten Spieltag im Dezember eine 29:34-Niederlage gegeben hatte. Das erste Freundschaftsspiel verlor er 30:34, den zweiten Test am vergangenen Dienstag gewannen die Korschenbroich 36:34. Das geplante Freundschaftsspiel gegen den VfL Gummersbach wurde jedoch kurzfristig abgesagt.

Das Personal: Die Mannschaft hat ohne Frage gehobenes Zweitliga-Format bewiesen. Der TVK bleibt aber der Verein mit dem kleinsten Kader. Mit Robin Doetsch kam ein junges Talent für die Rechtsaußen-Position von der Reserve des Erstligisten TSV Dormagen. Christoph Gelbke (Dormagen II) und Dominik Kasal (Neuss) wurden mit Zweitspielrecht für die Regional- und Oberliga ausgestattet. Sie sollen Spielpraxis sammeln.

Für den bis Saisonende verletzten Dennis Marquardt ist noch kein Ersatz gefunden worden. "Wir stehen mit noch zwei Kandidaten in Verhandlungen", sagt der künftige Sportdirektor Jörn Ilper. Unter dem Strich bleiben so vorerst neun einsatzbereite Feldspieler, plus Kasal und Gelbke in der Hinterhand.

Der Trainer: Khalid Khan bestätigte, zwei Vereine aus der Zweiten Liga hätten Interesse an ihm gezeigt. Wechselgerüchte zerstreute der Erfolgstrainer: "Ich gehe davon aus, dass ich meinen Vertrag bis 2011 erfüllen werde."

Das Problem: Zentrale Aufgabe wird sein, den Verlust von Dennis Marquardt in der Abwehr aufzufangen. Bleibt es bei einem 6-0-System, wird wohl Marcel Görden in seine Rolle schlüpfen. "Er ist kleiner, aber schneller", sagt Innenblock-Spezialist Jörn Ilper. Eine Alternative wäre ein 5-1-System mit Markus oder David Breuer auf der vorgezogenen Position. Beides testete Khan bereits. Sollte es keinen Zugang mehr geben, könnte es zu Problemen mit der Kraft bei der Stammsieben kommen. Das war bereits am Ende der Hinrunde zu spüren. Dennoch sollte der TVK bei acht Punkten Vorsprung den Klassenverbleib bis dahin gesichert haben, unter einer Bedingung: Es darf sich niemand mehr verletzen.

(RP)
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