Am Saisonende ist Schluss Wieso Wolf beim TV Korschenbroich aufhört

HANDBALL-REGIONALLIGA · Am Saisonende gibt Dirk Wolf überraschend sein Traineramt auf. Der Verein wägt nun ab, wer als Nachfolger infrage kommt: Jemand mit Erfahrung oder ein junges Trainertalent?

 Trainer Dirk Wolf wird den TV Korschenbroich am Ende der Saison verlassen.

Trainer Dirk Wolf wird den TV Korschenbroich am Ende der Saison verlassen.

Foto: Dieter Wiechmann

Die Meldung in der vergangenen Woche kam überraschend: Dirk Wolf wird nach vier Jahren am Ende der Saison sein Traineramt beim TV Korschenbroich aufgeben. Nun hat er über die Gründe seines Abschieds gesprochen. Vordergründig möchte er schlicht und ergreifend mehr Zeit für die Familie haben, aber auch die berufliche Anspannung sei mit dem Trainerjob nicht mehr so gut zu verbinden.

„Nach mehr als 40 Jahren als Spieler und Trainer ist es genug“, sagt Wof zu seiner Entscheidung. „Drei oder vier Mal Training in der Woche, dann an den Wochenenden noch ein Spiel, das ist einfach zu viel geworden. Vor einigen Jahren war es noch einfach, sich nach einem anstrengenden Arbeitstag aufzurappeln, und zum Training zu gehen. Heute stecke ich das nicht mehr so gut weg“, sagt Wolf weiter.

Über seinen Schritt hatte er die Verantwortlichen des Vereins im Vorfeld informiert. Besonders mit dem Sportlichen Leiter Klaus Weyerbrock war Wolf über die Jahre eng verbunden.

„Damals war es meine erste Amtshandlung, ihn als Trainer zu installieren, nachdem wir uns von Ronny Rogawska getrennt haben“, sagt Weyerbrock. Zudem habe er bereits mit Wolf gesprochen, ob für ihn nicht eine andere Aufgabe im Verein vorstellbar sei – entweder im Management oder in einer anderen Funktion. Konkret sei da noch nichts besprochen worden. „Ich freue mich, dass Dirk diesen Gedanken nicht kategorisch abgelehnt hat“, sagt Weyerbrock.

Stellt sich nun die Frage, welche Anforderungen der neue Trainer zu erfüllen hat und ob die Fühler nach einem neuen Mann bereits ausgestreckt sind. „Wir sind ja nicht blauäugig und wissen, dass man von heute auf morgen keinen adäquaten Nachfolger präsentieren kann. Uns schweben da auch verschiedene Ideen durch den Kopf“, sagt Weyerbrock.

Es gehe dabei um die Abwägung, ob man einen erfahrenen Trainer aus der Oberliga oder der dritten Liga holt, die weiterhin das Ziel des TVK ist – oder einen jungen und talentierten Trainer eine Chance gibt. „Ich habe dahingehend eine Liste mit Namen erstellt. In mehreren Gesprächen wird sich dann letztlich zeigen, wer zu uns passt. Nach Möglichkeit wollen wir den neuen Trainer noch vor dem Jahreswechsel bekannt gebe“, sagt Weyerbrock.

Trotz dieser wichtigen Personalie steht das Sportliche für den Tabellenzweiten der Regionalliga weiterhin im Vordergrund. Die nächste Aufgabe stellt sich am Samstag, wenn der TVK beim TV Rheinbach gastiert. . „Ich habe doch kleinere Bauchschmerzen“, gesteht Wolf, „so ein Spiel ist nach einer Pause immer blöd, weil wir aus dem Rhythmus gekommen sind. Eigentlich schade, denn wir waren wirklich gut drauf.“ Rheinbach sei zwar eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel, aber keinesfalls zu unterschätzen, sagt Wolf. „Zumal das Team sehr heimstarkt ist und immer lautstark von vielen Fans unterstützt wird“, fügt der Trainer an.

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