Handball TV Korschenbroich: 29 Tore, ein Sieg und drei Abschiede

Handball · Der Drittligist gewann das Nachholspiel gegen den Wilhelmshaven HV. Die Zuschauer wurden mit "schönem Handball" verwöhnt.

 Marcel Görden (Nr. 11) streckt sich in Richtung Ball.

Marcel Görden (Nr. 11) streckt sich in Richtung Ball.

Foto: Theo Titz

Das Nachholspiel gegen den Wilhelmshavener HV 29:27 gewonnen, die Fans beim letzten Heimspiel der Saison verwöhnt und als Bonus Platz vier der Dritten Liga erobert. Der Ostersonntag war für den TV Korschenbroich durchweg positiv zu beurteilen. Der Sieg hätte jedoch deutlich höher ausfallen können, wenn nicht sogar müssen.

Emotional wurde es schon vor dem Spiel, als Johann Oesterwind, Christian Rommelfanger und Alexander Dreessen verabschiedet wurden. Das Trio genoss den Applaus und die lobenden Worte von Sportdirektor Kai Faltin, der dem Trio einen "großen Anteil am jetzigen Tabellenplatz" attestierte. Doch um allzu lange in Erinnerungen zu schwelgen, dafür reichte die Zeit nicht. Spätestens mit dem Anwurf war die Konzentration auf den Gegner aus dem Norden gerichtet.

Ronny Rogawska hatte gefordert, sich mit einem Sieg im letzten Heimspiel der Saison von den Fans zu verabschieden. So traten die Gastgeber dann auch auf. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der sich der TVK noch nicht vom WHV absetzen konnte, folgte ein Zwischensprint, mit dem die Nordlichter nicht gerechnet hatten. Starke Paraden von Almantas Savonis zwischen den Pfosten und konzentriert abgeschlossene Angriffe hatten eine 14:10-Halbzeitführung zur Folge. "Wir haben den Zuschauern heute schönen Handball präsentiert", befand Faltin.

Zur zweiten Halbzeit brachte Rogawska Paul Keutmann für den starken Savonis und der Eingewechselte knüpfte nahtlos an die Leistungen seines Vorgängers an. Seine Vorderleute profitierten von den vielen gehaltenen Würfen, darunter drei Siebenmeter, und zeigten sich ihrerseits treffsicher. Schon nach 40 Minuten schien alles gelaufen zu sein, Korschenbroich führte 22:13, die Fans waren hellauf begeistert.

Nach 45 Minuten war dann aber Schluss mit Hurra-Handball. Die Gründe dafür sind schwer zu finden. Vielleicht lag es am Torwartwechsel der Gäste, vielleicht waren die Hausherren zu siegessicher. Fakt ist, die Angriffe wurden nicht mehr erfolgreich zu Ende gespielt und der WHV verkürzte Tor um Tor, so dass es kurz vor Schluss nur noch 27:25 hieß. Die Zuschauer zitterten und spürten, dass die Mannschaft ihre Unterstützung brauchte und feuerten ununterbrochen an. Durch das 29:26 rund 90 Sekunden vor Schluss von Tom Wolf war der Sieg dann in trockenen Tüchern. "Sicherlich hätten wir das am Ende souveräner spielen müssen", sagte Rogawska. Faltin formulierte es positiver: "Dieses Spiel hat sicherlich Appetit auf mehr gemacht."

Nun müssen die Korschenbroicher noch dreimal auswärts ran. Teils gegen direkte Konkurrenten um Platz vier. "Ich würde mich freuen, wenn uns die Fans auch auswärts unterstützen", appellierte Faltin noch einmal an die rund 500 Zuschauer.

(rüb)
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