Handball TV Geistenbeck steht kurz vor dem Aufstieg

Handball-Landesliga · Die Mannschaft von Trainer Thomas Laßeur setzte sich in der Landesliga gegen den ärgsten Verfolger aus Aldekerk mit 27:22 durch.

 Dreh- und Angelpunkt im Geistenbecker Spiel. Linkaußen Jens Herrmanns war nicht nur wegen seiner zwölf Treffer einer der überragenden Spieler im Duell gegen den TV Aldekerk.

Dreh- und Angelpunkt im Geistenbecker Spiel. Linkaußen Jens Herrmanns war nicht nur wegen seiner zwölf Treffer einer der überragenden Spieler im Duell gegen den TV Aldekerk.

Foto: Theo Titz

Mit Abpfiff brachen die Dämme. Die gesamte Geistenbecker Ersatzbank samt Trainer ließen ihrer Freude freien Lauf, sprangen auf und sich gegenseitig in die Arme, bildeten einen Kreis und feierten ausgelassen. Einerseits den 27:22-Sieg gegen den TV Aldekerk II, andererseits den großen Schritt in Richtung Verbandsliga-Aufstieg. Nach einem überschwänglichen Jubel und schier nie endenden Beglückwünschungen stellte Geistenbecks Trainer Thomas Laßeur klar: "Wir brauchen noch einen Punkt aus den letzten beiden Spielen." Nach der jüngsten Darbietung scheint das reine Formsache zu sein.

Offiziell 400 Zuschauer wollten dabei sein, wenn die Geistenbecker das vorentscheidende Spiel um den Aufstieg bestritten. Darunter gut 40 aus Aldekerk. Beide Seiten verwandelten die Halle in Mülfort in einen Hexenkessel. Eine würdige Kulisse also, die dem Spiel durchaus gerecht wurde.

Aldekerks Zweitvertretung hatte von Vereinsseite den Aufstieg in die Verbandsliga vorgeschrieben bekommen und lief dementsprechend gleich mit vier, fünf Spielern aus der Oberliga-Mannschaft auf. Darauf aber hatte Laßeur seine Schützlinge blendend eingestellt und schon vor dem Spiel unglaublich heiß gemacht. Jeder Ballgewinn und jedes Tor wurden frenetisch bejubelt, doch bis zur siebten Spielminute war es eine Abwehrschlacht mit zwei stark spielenden Keepern. Nach sieben Minuten führte der TVG erst 1:0. Ein verwandelter Siebenmeter der Gäste in der achten Minute eröffnete dann den Torreigen, Geistenbeck konnte die Führung immer wieder mit zwei, vielleicht drei Toren behaupten. "Wenn wir dann mal mit vier weg waren, mussten wir wenige Minuten später aufpassen, nicht den Ausgleich zu kassieren", analysierte Laßeur.

Denn tatsächlich, beim 12:8 vor der Pause wurde vorne ein Ball verworfen, Aldekerk verkürzte auf 9:12, nach der Pause gar auf 12:13. Mental aber präsentierte sich Geistenbeck mit den beiden überragenden Akteuren Alex Lausberg im Tor (12 Paraden) und Jens Herrmanns (12 Tore) gefestigt, behauptete immer wieder die Führung. Auch, als der TVA nach 17:13 noch einmal auf 17:15 herankam (41.). Das war dann die Phase, in der der Torjäger vom Dienst, Timo Hüpperling, zu seiner gewohnten Stärke fand. War der Shooter bis dato noch blass geblieben, fanden seine Würfe nun immer häufiger den Weg ins Tor. Prompt setzte sich Geistenbeck 22:17 ab, beim 26:20 nach 57 Minuten glaubten dann auch die letzten Pessimisten an den Sieg - es durfte gefeiert werden. Nicht zu sehr, denn ein Punkt fehlt noch, um die letzten Zweifel beseitigen.

Im Derby zwischen 1848 Mönchengladbach und dem HSV Rheydt wurde den Zuschauern hingegen eher handballerische Magerkost geboten. Am Ende setzten sich die Rheydter 29:27 durch.

"Es war kein schönes Spiel, da war kein Spielfluss erkennbar", monierte HSV-Trainer Dieter Junkers seine Mannen. Folgerichtig hatte der "18" über 50 Minuten immer wieder knapp die Nase vorn. In der Schlussphase aber zogen die Gäste das Tempo an und setzten sich unter dem Strich verdient knapp gegen das Klapsing-Team durch.

(rüb)
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