Fußball Türkiyemspor-Boss lange gesperrt

Fussball · Die Kicker von Türkiyemspor Mönchengladbach sind das, was sich eine Spruchkammer im Fußballkreis so gar nicht wünscht: ein Dauergast. "Ich habe das jetzt nicht gezählt, aber es dürften inzwischen etwa zehn Verhandlungen mit dem Verein in dieser Saison sein", sagt Rainer Hilgers, Vorsitzender der Kreisspruchkammer Mönchengladbach/Viersen.

Und auch dieser Umstand spielte fraglos eine Rolle, als nun ein Urteil gegen den Vorsitzenden Metin Karabas gesprochen wurde. Neben einer Geldstrafe darf der Vereinsboss zwei Jahre lang kein Amt im Bereich des DFB ausüben, wobei das zweite Jahr von der Kammer zur Bewährung ausgesprochen wurde. "Es war ja auch nicht das erste Mal, dass wir gegen Herrn Karabas verhandelt haben", fügt Hilgers an.

Was war passiert? Beim Spiel der Kreisliga B gegen den SV Lürrrip II soll Karabas nach dem Spiel den Schiedsrichter heftig beleidigt haben. Zur Verhandlung brachte Karabas einen Zeugen mit, der weder dem Verein noch dem DFB angehört und gegen den folglich keine sportrechtliche Verfolgung möglich ist. "Von der Beteuerung, der Zeuge solle die Beleidigungen ausgestoßen haben, hat sich die Kammer nicht beeinflussen lassen. Die Aussagen des Schiedsrichters waren da zu klar und eindeutig", sagte Hilgers. Nachdem die Maßnahmen gegen den FC Welate Roj vor geraumer Zeit derart Wirkung gezeigt haben, dass der Verein inzwischen vollkommen zur Ruhe gekommen scheint, muss die Kammer nun einen Weg finden, auch Türkiyemspor in den Griff zu bekommen. Der Klub hat eine Tradition, die bis in die 70er Jahre zurückgeht, erspielte sich in früheren Jahren durch den Sport einen guten Ruf. Bessert sich die aktuelle Lage nicht, könnten die Konsequenzen bis hin zu Punktabzügen oder einem Zwangsabstieg gehen. Diese Möglichkeiten sieht die Satzung inzwischen vor.

Bereits am Montag steht eine weitere Verhandlung gegen Türkiyemspor an

(kpn)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort