Trabrennbahn hat wieder eine Perspektive

Der letzte Renntag des Jahres auf der Gladbacher Trabrennbahn am Sonntag, 28. Dezember, wurde kurzfristig abgesagt, weil nicht genug Pferde genannt worden waren. Woran lag das?

Pietsch Wir hätten hier im Westen in knapp zwei Wochen fünf Renntage gehabt. Das war zuviel.

Das hätte man aber auch vorher sehen können.

Pietsch Stimmt schon. Es ist aber nicht nur bei uns niemandem aufgefallen. Immerhin haben wir jetzt gesehen, dass für 2009 im gleichen Zeitraum sogar sechs Termine geplant sind. Da werden wir kürzen.

Wie war das Jahr 2008 für den Mönchengladbacher Trabrennverein?

Pietsch Am Ende erfreulich. Es geht wieder aufwärts. Seit dem 1. November ist der Vertrag mit den Buchmachern in Kraft. Das heißt, sie müssen ihre Wetten auch in die Totalisatoren der Rennvereine stellen, so dass wir nun auch an diesem Umsatz partizipieren.

Wie sehr wirkt sich das aus?

Pietsch Sehr stark. Hier in Gladbach hatten wir 88 000 Euro Umsatz und zuletzt sogar 117 000. Davon hätten wir im Oktober nur träumen können. Die Lage stabilisiert sich auf einem höheren Niveau. Das ist eine Perspektive.

Wirkt sich die aktuelle Wirtschaftskrise aus?

Pietsch Bisher überhaupt nicht. Dinslaken hatte am vergangenen Montag 155 000 Euro.

In Glanzzeiten und auch in weniger guten gab es in Mönchengladbach gut 60 Rennen pro Jahr mit bis zu 18 Millionen Euro Umsatz. Und heute?

Pietsch Dieses Jahr hatten wir 19 Renntage mit 1,4 Millionen Umsatz, 2009 sind 22 Veranstaltungen vorgesehen. Wichtig ist, dass wir im Wesentlichen nur noch mit ehrenamtlichen Leuten arbeiten und so die Kosten massiv gesenkt haben. Hoffnung macht auch, dass der Umsatz pro einzelnem Rennen zuletzt um 100 Euro gestiegen ist. Das ist zwar nicht viel, aber die Tendenz ist wichtig.

Ihr nächster Renntag ist am 8. Januar, an einem Donnerstag. Der galt generell als problematisch.

Pietsch Ist es aber nicht mehr. Es hat sich mittlerweile eingespielt, dass im Westen montags, donnerstags und sonntags Rennen sind, abwechselnd in Gelsenkirchen, Dinslaken und Mönchengladbach. Da kommen die Leute.

O. E. Schütz sprach mit Werner Pietsch.

(RP)
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