Fußball-Landesliga Süchtelner Torwart bleibt auch als Nummer eins ein Teamplayer

In den höheren Ligen legen sich die Trainer vor jeder Saison oftmals auf einen Stammtorwart fest. Die anderen Torhüter des Teams gucken dann meist in die Röhre und verfolgen das Spielgeschehen ihrer Mannschaft in der Regel von der Bank aus.

 Jenns Lonny ist beim ASV Süchteln die Nummer eins.

Jenns Lonny ist beim ASV Süchteln die Nummer eins.

Foto: Heiko van der Velden

So erging es oftmals auch Jens Lonny vom ASV Süchteln. Für ihn war es in den zurückliegenden Jahren nicht immer einfach: „Es ist natürlich schade, wenn du als Torwart keine Chance hast. Doch mit zunehmenden Alter wollte ich dann auch mehr spielen“, sagt der 28-Jährige, der in der laufenden Saison beim ASV alle 15 Spiele über die volle Distanz bestritten hat.

Besonders nachdem er 2014 zum 1. FC Viersen zurückgekehrt war, hätte er sich gerne den Status als Nummer eins erabeitet, doch ganz gelang ihm das trotz guter Leistungen nicht. Zunächst hatte er in Thomas Gerdes starke Konkurrenz, dann bekam meist Lars Bergner den Vorzug. Sicher auch ein Grund, wieso er einen Abstecher zum Bezirksligisten SSV Strümp machte, bevor es ihn dann nach Süchteln zog. Dort hat sich in der zweiten Saison für ihn das Blatt komplett gewendet. Auch weil Keeper Philip Grefkes nach Problemen mit der Schulter nun mit einer Knieverletzung weiter ausfällt, bestritt er bislang alle Spiele. „Auch wenn Jens bei uns nun die unangefochtene Nummer eins ist, bekommt er es immer wieder hin, voll konzentriert zur Sache zu gehen und leistet sich bislang auch keinen Patzer. Gerade in unserer derzeitigen Situation ist das natürlich wichtig“, sagt ASV-Trainer Fabian Wiegers und hofft, dass das auch am Sonntag im Spiel beim TSV Meerbusch II so bleibt.

Jens Lonny ist mit seiner Rolle verständlicherweise zufrieden, gibt sich aber auch als Teamplayer: „Auch wenn ich natürlich froh bin, dass ich spiele, ist es natürlich nicht schön, dass Philip verletzt ist und der Mannschaft so nicht helfen kann. Jetzt ist natürlich die Chance da, sich zu etablieren.“ Das bedeutet für ihn allerdings nicht, dass er nun weniger machen muss. Für Trainer Wiegers wäre es dennoch wichtig, dass auch Grefkes bald wieder zur Verfügung steht: „Jens hat es sich natürlich verdient, die Nummer eins zu sein, dennoch wäre es gut, wenn er auch etwas Konkurrenz auf seiner Position bekäme. Das würde ihn sicherlich noch einmal pushen.“ Sein Vertreter Luca Stettinger (18) kam bislang übrigens nur im Kreispokal, in Testspielen und bei der A-Jugend zum Einsatz.

Gegen die Meerbuscher Zweitvertretung wollen die Süchtelner nach zwei Niederlagen in Folge gerne wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Im Kasten hat die Mannschaft auf jeden Fall jemanden, auf den in jeder Situation Verlass ist.

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