Saisonfinale der Tischtennis-Regionalliga So dramatisch hat der ASV Süchteln den Klassenerhalt gesichert

Tischtennis · Am letzten Spieltag der Regionalligasaison verlässt der ASV Süchteln mit einem Sieg über den TTV Stadtallendorf den Relegationsplatz. Das Duell war bis zum letzten Spiel dramatisch. Der TTC Waldniel hat seine Vizemeisterschaft nach dem Aufstieg vergoldet.

Daniel Halcour war wieder einsatzbereit für den ASV Süchteln.

Daniel Halcour war wieder einsatzbereit für den ASV Süchteln.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Für den TTC Waldniel war der letzte Spieltag der Saison nur noch für die Galerie: Die Vizemeisterschaft war dem Aufsteiger sicher, das letzte Spiel gegen VfR Fehlheim hatte tabellarisch keine große Auswirkung mehr – und trotzdem rundete der TTC eine herausragende Saison mit einem deutlichen 9:1-Sieg am Wochenende ab. Einzig Yang Lei an Nummer zwei verlor sein Einzelspiel – ansonsten setzte sich Waldniel in jeder Partie durch. Die Saison beendet der TTC mit 27:9-Punkten.

Deutlich brisanter war die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag für den ASV Süchteln. Denn das Team um Mannschaftsführer Daniel Halcour lag auf Rang acht –  dem Abstiegsrelegationsplatz. Den Klassenerhalt hatte der ASV allerdings noch in der eigenen Hand, denn der Gegner am letzten Spieltag war mit dem TTV Stadtallendorf ein direkter Konkurrent, einen Rang besser platziert als Süchteln. „Diese Konstellation gibt es nicht alle Tage. Der Druck war sehr hoch, das hat man aber auch dem Gegner angemerkt“, sagt Halcour.

Sein Einsatz stand bis zuletzt auf der Kippe: Vor fünf Wochen musste die Nummer eins der Süchtelner am Meniskus operiert werden – und fehlte in den vergangenen drei Partien, die allesamt verloren gingen. „Das hat uns in die Bredouille gebracht. Für das Endspiel war nun die Frage: Kann ich spielen? Es ging dann nach Rücksprache mit den Ärzten“, sagt Halcour. Sein Einsatz war jedoch auch ein taktisches Mittel, denn so mussten Spieler von unten nicht an den oberen Positionen spielen. „Die Priorität war, dass ich oben einspringe und mein Doppel gewinne“, sagt Halcour. Dieses Vorhaben ging auf.

An der Seite von Axel Fischer gewann Halcour das erste Doppel knapp in fünf Sätzen, im zweiten Doppel setzten sich Jonathan Thimon und Toni-Ivano Ramljak für Süchteln in vier Sätzen gegen ihre Gegner durch. Ein optimaler Start mit einer 2:0-Führung.

In den Einzelspielen unterlag Halcour zu Beginn jedoch an der Spitzenposition Miikka O‘Connor in fünf Sätzen. Zwar gewann im Anschluss Thimon sein Duell, doch die Niederlagen von Balázs Hutter und Fischer führten zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich. „Es hat sich dann zum Krimi entwickelt“, sagt Halcour. Er gewann sein zweites Spiel gegen Richard Vyborny, da dieser ebenfalls angeschlagen war. Doch durch die Niederlage von Thimon gegen O’Conner war beim Spielstand von 4:4 klar: Der ASV muss die beiden abschließenden Spiele gewinnen, ein Remis reicht nicht zum Klassenerhalt.

„Da hat uns der Heimvorteil in die Karten gespielt und dass wir mit Hutter und Fischer die erfahreneren Spieler am Tisch hatten“, sagt Halcour. Beide gewannen ihre Spiele und holten die nötigen Punkte für das 6:4-Endresultat. In der Tabelle sprang der ASV damit an Stadtallendorf vorbei noch auf Rang sechs (15:21-Punkte).

(dbr)
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