Gladbacher HTC in der 2. Bundesliga Eine andere Liga aus Hamburg

Tennis · Die Tennis-Damen des Gladbacher HTC verlieren auch ihr drittes Saisonspiel in der 2. Bundesliga gegen den Club an der Alster aus Hamburg – der mit Topspielerinnen wie Tamara Korpatsch und Eva Lys antritt.

 Die Niederländerin Jasmijn Gimbrere zeigte für den Gladbacher HTC eine starke Partie und besiegte Carina Witthöft.

Die Niederländerin Jasmijn Gimbrere zeigte für den Gladbacher HTC eine starke Partie und besiegte Carina Witthöft.

Foto: Susanne Breithaupt

Vor dem Saisonstart hatte Steffen Klasen das Worst-Case-Szenario skizziert. „Wenn wir nach drei Spieltagen mit drei Niederlagen dastehen, wäre das schon doof“, sagte der Trainer der Tennis-Damen des Gladbacher HTC. Nach drei Spielen ist diese „doofe“ Situation nun eingetroffen: Am Samstag verlor seine Mannschaft mit der 2:7-Heimniederlage gegen den Club an der Alster aus Hamburg auch das dritte Saisonspiel. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings, und auch das betonte Klasen damals, dass der Spielplan zu Saisonbeginn dem Liganeuling nicht unbedingt wohlgesonnen war: Es ging gleich gegen die drei Top-Teams der Spielklasse. Von daher überraschen die null Punkte nach drei Begegnungen niemanden im Verein – auch wenn man es sich anders gewünscht hätte. „Hamburg war der erwartet schwierige Gegner“, sagte Klasen nach dem Spiel gegen den Club an der Alster.

Die Begegnung war de facto bereits nach den Einzelspielen entschieden, da die Hamburger fünf der sechs Partien für sich entschieden – und damit nach Spielpunkten schon nicht mehr einzuholen waren.

Es war allerdings auch eine andere Liga an Spielniveau, die da auf den GHTC traf: Die Hamburger Nummer eins, Tamara Korpatsch, steht aktuell auf Rang 108 der Weltrangliste, die Nummer zwei, Eva Lys, gilt als eine der größten deutschen Tennis-Hoffnungen im Damen-Bereich. Zuletzt spielte sich beim WTA-Turnier in Stuttgart in der 2. Runde gegen die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek. Ebenfalls bemerkenswert: Noch am Freitag absolvierte Lys beim WTA-Turnier in Karlsruhe ein Viertelfinale, trotzdem reiste sie einen Tag später für die Bundesliga an den Niederrhein. Da konnten spielerisch weder die Gladbacher Nummer eins Darya Astakhova, 2:6 und 3:6 gegen Korpatsch, noch die Nummer zwei, Julie Belgraver, 4:6 und 4:6 gegen Lys, mithalten.

Einen Achtungserfolg erzielte dafür Jasmijn Gimbrere, die an Nummer drei Carina Witthöft im Match-Tiebreak (4:6, 7:6 und 10:4) schlug – die 27-jährige Witthöft spielte in ihrer Karriere immerhin schon mehrere Grand-Slam-Turniere und kam 2018 bis auf Platz 48 der Weltrangliste. Es sollte jedoch der einzige Einzelerfolg bleiben. Auch Elena Bogdan (3:6 und 4:6), Laura Heinrichs (1:6 und 0:6) und Laura Luboldt (1:6 und 0:6) unterlagen aus GHTC-Sicht. Im Doppel erreichten Astakhova und Lizette Blankers noch einen Spielpunkt (6:4 und 6:2), während die anderen beiden Doppel aus Belgraver und Gimbrere (6:7, 7:6 und 7:10) sowie Heinrichs und Luboldt (3:6, 6:2 und 8:10) jeweils im Match-Tiebreak verloren gingen.

„2:7 ist kein super gutes Ergebnis. Dennoch sind wir glücklich. Wir hätten auch alle drei Doppel gewinnen können“, sagte Klasen und fügte an: „Wir sind angekommen in der Liga. Jetzt spielen wir gegen unsere direkten Abstiegskonkurrenten. Wir sind guter Dinge, dass wir dann den ersten Sieg einfahren – und nach Möglichkeit auch mehrere.“ Eine gute Sache zum Abschluss des Spieltages für die Gladbacher: Auch Aachen und der THC von Horn und Hamm aus Hamburg, zwei der kommenden Gegner, stehen noch ohne Punkte da.

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