Tennis Macht Martin die neun von neun?

Mönchengladbach · Der Slowake könnte mit zwei Einsätzen an diesem Wochenende eine komplette Saison für den GHTC spielen, seine Bilanz ist bislang sehr gut. Auch für die beiden abschließenden Partien am Samstag in Weinheim und Sonntag zu Hause gegen den Deutschen Meister Mannheim.

 Andrej Martin hat bislang alle Saisonspiele für den GHTC bestritten.

Andrej Martin hat bislang alle Saisonspiele für den GHTC bestritten.

Foto: Georg Amend

Mit einem Doppelspieltag endet die Saison, der Gladbacher HTC tritt am Samstag (12 Uhr) beim TC Weinheim an und empfängt am Sonntag (11 Uhr) den Deutschen Meister TK Grün-Weiss Mannheim. Ob der seinen Titel verteidigen kann, wird sich eventuell schon Samstag entscheiden, wenn er beim punktgleichen Tabellenführer Blau-Weiss Krefeld antritt – bei einer Niederlage ist das Rennen so gut wie vorbei. Möglich ist aber auch, dass das Spiel in Gladbach für Mannheim noch sehr wichtig wird.

Der GHTC ist nach zwei Niederlagen in Folge als Tabellenfünfter raus aus dem Titelkampf und muss sich mit dem Status des Züngleins an der Waage zufriedengeben. „Auch wenn es sportlich für uns um nichts mehr geht, wollen wir ein ordentliches letztes Wochenende haben“, betont Teamchef Henrik Schmidt und ergänzt: „Einmal für uns selber, aber auch, um keinen Gedanken an Wettbewerbsverzerrung aufkommen zu lassen. Es geht immer noch um den Titel und den Abstieg. Wenn wir in Weinheim spielen, werden Rot-Weiss Köln und Großhesselohe genau auf uns schauen.“ Das sind der Tabellenvorletzte und -Siebte, die den Tabellen-Achten Weinheim derzeit flankieren. „Krefeld hat den Titel selber in der Hand, aber gerade im Abstiegskampf ist es wichtig, dass alle Teams mit vernünftigen Mannschaften antreten“, findet Schmidt.

Er hat für das Saisonfinale Adrian Menendez, Aleksandr Nedovyesov, Daniel Gimeno-Traver, Andrej Martin und Tim Sandkaulen parat. „Das sind fünf Spieler, die den Kern unseres Teams bilden, das ist eine gute Mannschaft“, sagt Schmidt, der zudem zu bedenken gibt, dass bei allen Bundesligisten die Spitzenspieler fehlen dürften, da sie sich bereits in Amerika befinden, wo am Montag die US Open beginnen. Zur vollen Wahrheit gehört aber auch: „Wir hatten für dieses Wochenende noch Albert Ramos-Vinolas und Roman Jebavy angefragt. Wenn es für uns noch um den Titel gegangen wäre, hätten wir sie wohl dabei gehabt“, sagt Schmidt, dessen Team am vergangenen Sonntag durch eine 2:4-Heimniederlage gegen den Rochusclub aus dem Meisterrennen fiel. „Hätten wir ein paar Match-Tie-Breaks mehr gewonnen, wären wir noch in der Verlosung“, weiß Schmidt. Hätten in dieser Disziplin Ramos-Vinolas und Nedovyesov gegen Düsseldorf gewonnen, stünde der GHTC jetzt auf Rang drei mit nur zwei Punkten Rückstand auf das Führungsduo.

Der einzige, der gegen den Rochusclub indes sein Einzel und später auch das Doppel mit Menendez gewann, war Andrej Martin. Der Slowake spielt ohnehin eine starke Bundesliga-Saison, hat als einziger Gladbacher bislang alle Spiele absolviert und das mit einer Bilanz von 5:2 Siegen im Einzel und 3:2 in den Doppeln auch noch sehr positiv. „Und bei den beiden Einzel-Niederlagen hat er einmal 8:10 und einmal 9:11 im Match-Tie-Break verloren gegen einen Top-20- und einen Top-50-Spieler“, merkt Schmidt an. „Das ist sensationell. Auch, dass er erneut zur Verfügung steht. Ein ATP-Spieler, der möglicherweise neun von neun Bundesligaspielen bestreitet, ist schon sehr selten.“ Der 29-Jährige fühlt sich laut Schmidt „sehr wohl bei uns, er mag die Atmosphäre im Team und die Bundesliga“. Und er wird sicher versuchen, seine schon gute Bilanz auszubauen.

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