Taekwondokämpferin Madeline Folgmann Befreiungsschlag bei den Austrian Open in Innsbruck

Taekwondo · Bei den Austrian Open hat Taekwondokämpferin Madeline Folgmann nach längerer Schwächephase die Silbermedaille gewonnen. Auf diesem Erfolg will die Nettetalerin nun aufbauen. Als nächstes steht der Grand Prix in Rom an.

 Trainer Björn Pistel und Madeline Folgmann, strahlende Silbermedaillen-Gewinnerin der Austria-Open von Innsbruck. 
  Foto: TG Jeong Eui Nettetal

Trainer Björn Pistel und Madeline Folgmann, strahlende Silbermedaillen-Gewinnerin der Austria-Open von Innsbruck. Foto: TG Jeong Eui Nettetal

Foto: TG Jeong Eui Nettetal

Die Taekwondokämpferin Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal hat ihre Durststrecke beendet und bei den Austrian Open in Innsbruck die Silbermedaille erkämpft. Hochmotiviert reiste sie zum Wettbewerb nach Österreich: „Ich wollte den Schwung für den Grand Prix am nächsten Wochenende in Rom aufnehmen“, sagt die 25-Jährige schmunzelnd und mit voller Zuversicht auf die nächsten Aufgaben.

Nach einem Freilos traf die an eins gesetzte Nettetalerin auf die Niederländerin Sara Mouch. Ihre Techniken fanden auf Weste und Kopfschutz ihr Ziel, sodass am Ende der zweiten Runde vorzeitig der Kampf mit 22:1 entschieden war. Im Achtelfinale kam es zur Neuauflage des Halbfinals der diesjährigen Deutschen Meisterschaften gegen die Bayerin Asli Coskun. Ander als beim Kamf auf den Deutschen Meisterschaften, den Madeline Folgmann nur ganz knapp gewann, verlief das Duell in der Olympiaworld von Innsbruck deutlich besser zugunsten der Sennstädterin. Madeline Folgmann baute ihr druckvolles Angriffs-Taekwondo von Beginn an auf und verhinderte gleichzeitig gekonnt, dass die Bayerin ihre Angriffspower entfaltete. Sie spürte, wie Asli Coskun zunehmend verzweifelte, da Madeline Folgmann kaum Fehler zeigte. Am Ende stand ein deutlicher 22:10-Sieg auf dem Scoreboard. Auch im Viertelfinale behielt sie gegen die starke Österreicherin Lea Höglinger die Oberhand. Der Weg zur Medaille erwies sich als das harte Brett, das Madeline Folgmann und ihr Trainer Björn Pistel bohren mussten, um eine Medaille zu schaffen. Die Sportstudentin aus Nettetal nahm gekonnt das starke vordere Bein von Lea Höglinger aus dem Spiel und schaffte es ihrerseits, immer wieder nach druckvollen Passagen zu punkten. Es war ein enger und spannender Kampf, den Madeline Folgmann am Ende mit 11:5 gewann. Der Siegesschrei am Ende des Kampfes zeigte, welcher Druck von der Nationalkämpferin in diesem Moment abfiel. Das war die ersehnte Medaille nach einer langen Durststrecke.

Im Halbfinale gegen die Kroatin Helena Dujmic, die durch ihre Angriffspower und Gefährlichkeit für Kopftreffer bekannt ist, gelang ihr ein nahezu perfekter Kampf. Sie kämpfte stark auf und konterte ein ums andere Mal die Angriffsaktionen von Helena Dujmic aus. Am Ende war es ein deutlicher 22:6-Sieg für Madeline Folgmann. Im Finale traf sie auf die Chinesin Ju Zuo, die in der ersten Runde die passive Haltung und den merklichen Respekt ihrer Gegnerin ausnutzte. Madeline Folgmann ging mit einem deutlichen Rückstand von 0:13 Punkten in die zweite Runde. Hier trat sie jetzt deutlich selbstbewusster auf und hielt stark dagegen. Der Kampf ging nachher trotz aller Bemühungen deutlich verloren.

„Es ist eine starke Silbermedaille, die für den Grand Prix in der nächsten Woche den richtigen Rückenwind gibt“, sagt sie. Trainer Pistel meinte zu ihrem Erfolg: „Das war ein ganz wichtiger Erfolg und regelrechter Befreiungsschlag, der nach der guten Leistung der letzten Monate und harten Trainingsarbeit fällig war.“ Die nächste Herausforderung ist der Grand Prix mit den besten 32 Athletinnen der Olympischen Gewichtsklassen. Zwei Wochen später stehen die Luxemburg Open an.

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