Handball Tabellenführer gekippt

Der TV Korschenbroich entscheidet mit über den Aufstieg in die Eliteklasse: Gegen Spitzenreiter Hüttenberg holte der TVK ein verdientes 31:31. Die ersten Spieler haben Verträge unterschrieben, und der erste Zugang steht fest.

zweite bundesliga Sven Bartmann spuckte keine großen Töne. "Da war viel Glück dabei", sagte der junge Torwart des TV Korschenbroich über die letzten 14 Minuten eines dramatischen Spiels. Bartmann wirkte sehr zufrieden. Einerseits mit seinem Arbeitstag, der mit einem großen Erfolg endete: mit einem 31:31 gegen den TV Hüttenberg, ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer. Dabei hatte er mit sieben Paraden (darunter zwei Siebenmeter) bei absoluten Großchancen der Gäste großen Anteil. Und andererseits ist seine Zukunft nun klar: Wie die RP erfuhr, bleibt er beim TVK. Genauso wie Markus Breuer und Dennis Marquardt, die ihre neuen Verträge mittlerweile unterschrieben haben. Marcel Görden hat ebenfalls zugesagt. Außerdem kommt Kreisläufer Sebastian Bartmann aus Hamborn (Oberliga) mit Zweitspielrecht — Sven Bartmanns Bruder.

"Hatten adäquate Antworten"

Dass es sich die Mannschaft sportlich allemal verdient hat, in die eingleisige Zweite Liga einzuziehen, unterstrich sie in einem sehr guten Spiel. Korschenbroich war von Beginn an hellwach spielte sehenswerte Kombinationen vor allem über die rechte Seite mit dem herausragenden David Breuer und Robin Doetsch und führte früh verdient und deutlich. Das 7:3 glichen die Gäste zwar wieder aus (9:9), aber weil auch der erste Torwart Oliver Mayer diesmal einige gute Aktionen hatte (8 Paraden) und seine Vorderleute weiter konzentriert spielten, verdiente sich der TVK die 19:16-Führung zur Pause.

Hüttenbergs Trainer Jan Gorr reagierte und stellte die halbrechte Angriffsseite des TVK zu. So hatte David Breuer nach dem Seitenwechsel nicht mehr so viel Gelegenheit, das Spiel zu bestimmen. Hüttenberg, die Klassemannschaft, die nur 600 000 Euro in der Saison kostet, kam zur 28:26-Führung, ohne sich aber deutlich absetzen zu können. Denn da stand ja Bartmann zwischen den TVK-Pfosten.

In der letzten Minute pfiffen die Schiedsrichter einen Schrittfehler von Robin Doetsch ab, Hüttenbergs Tomasz Jezewski traf zum 31:30, aber sieben Sekunden vor Schluss holte Doetsch (der massiv vom Bergischen HC umworben wird) einen Siebenmeter heraus — und Breuer traf zum verdienten Ausgleich. "Da waren sogar zwei Punkte möglich", ärgerte sich aber Doetsch. Sein Trainer Khalid Khan war indes sehr zufrieden: "Das Risiko, vielen Leuten hohe Spielanteile zu geben, hat sich ausgezahlt. Wir hatten immer adäquate Antworten und taktisch sehr gute Lösungen."

Welche Lösungen die Geschäftsführung für die kommende Saison erarbeitet hat, das will sie am Mittwoch öffentlich machen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort