Fußball SV Lürrip trotzt dem 1. FC einen Punkt ab

Fussball-Landesliga · Mit Laufarbeit und taktischem Geschick macht der Absteiger dem Titelanwärter das Siegen schwer. Der FC glaubt weiter an seine Chance.

 Tor für den SV Lürrip: Henning Heythausen erzielt kurz vor der Pause das 1:0 für den Absteiger gegen den 1. FC Mönchengladbach. FC-Kapitän Jan Eckhardt kann den Treffer nicht verhindern.

Tor für den SV Lürrip: Henning Heythausen erzielt kurz vor der Pause das 1:0 für den Absteiger gegen den 1. FC Mönchengladbach. FC-Kapitän Jan Eckhardt kann den Treffer nicht verhindern.

Foto: Dieter Wiechmann

Da will der FC unbedingt um den Titel mitreden, da Konkurrent Kleve in Amern nur 3:3 spielt, aber der FC kommt im Derby beim feststehenden Absteiger Lürrip nicht über ein 1:1 hinaus. Grundlage für den Erfolg der Gastgeber war ein fulminanter Schuss von Henning Heythausen und eine taktisch glänzende Leistung.

Wie in Rheydt, wo sich am Donnerstag viele FC-Spieler als Beobachter eingefunden hatten, praktizierte Lürrip wieder ein sehr laufaufwendiges, variables Spiel, das den Gästen nicht allzu viel Raum ließ. Der FC hatte zwar mehr Ballbesitz, aber er brachte seine Offensivkräfte kaum in eine für Lürrip bedrohliche Situation. Ursache dafür war, dass der FC das nötige Tempo vermissen ließ, so dass die Platzherren immer genügend Zeit hatten, Lücken zu schließen.

Zwar war Lürrip meist mit effektiver Defensivarbeit beschäftigt, aber ab und zu traute man sich auch nach vorne, wobei Yannick Müller, Nico Hermanns, Simon Stenmans und Ali Kamara durchaus Gefahr ausstrahlen konnten.

Doch gefährlicher waren die Standardsituationen für den FC. Schon nach einer halben Stunde hatte nach einem Freistoß von Michael Harrison Markus Kleff mit einem Kopfball nur knapp das Ziel verfehlt. Kurz vor der Pause war es dann so weit. Bei einem weiteren Freistoß schob Michael Harrison den Ball nach rechts zu Henning Heythausen, der den Ball wuchtig zum 1:0 in den Winkel drosch.

Der verletzte Kisolo Biskup vom FC war sich in der Pause sicher: "Das gibt jetzt eine klare Ansage, dann gewinnen wir." Der erste Teil dieser Aussage traf zu, der zweite nicht. Allerdings wurde die Partie nun munterer, es ergaben sich endlich Strafraumszenen, es wurde auf beiden Seiten engagiert gekämpft, die Aufschreie bei Zweikämpfen gepaart mit Flugeinlagen nahmen zu, so dass der Unparteiische mit der richtigen Einordnung von Unsportlichkeiten erhebliche Probleme bekam.

Aber der FC übernahm nun erkennbarer das Kommando, Lürrip war fast nur noch mit Abwehraufgaben beschäftigt. Nach einer Stunde wurde die Abwehr der Platzherren zum einzigen Mal vom FC überwunden. Jan Eckhardts Schuss klärte Simon Stenmans noch auf der Linie, doch der Nachschuss von Rijad Tafilovic landete zum 1:1 im Netz.

Dem Tabellendritten muss man zugutehalten, dass er danach engagiert versucht hat, den Siegtreffer noch zu erzielen. Dem Tabellenletzten muss man aber ebenso bescheinigen, dass er es mit viel Einsatz verstanden hat, besonders gefährliche Situationen vor seinem Tor zu verhindern. Dazu trug sicher auch Lürrips Torwart Sascha Kinna bei, der durch geschicktes Herauslaufen so manche Situation klärte.

"Wir haben viel gearbeitet und sind durch eine einstudierte freistoßvariante zum Tor gekommen. Das und der Punktgewinn machen mich stolz und zufrieden", sagte Lürrips Andreas Zimmermann. Enttäuscht war FC-Trainer Stephan Houben: "Wir hatten mehr erhofft. Aber wir geben nicht auf. Für uns ist nach oben noch immer alles drin."

(RP)
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