Fußball SV Lürrip führt, verliert aber 3:5

Fussball-Landesliga · Viersens Korbinian Beckers war nicht zu bremsen. Dreimal traf er beim Nachbarschaftsduell seines 1. FC beim SV Lürrip und legte damit die Basis zum 5:3-Erfolg.

Allerdings deutete zunächst alles darauf hin, dass die Gastgeber als Sieger vom Platz gehen sollten. Denn die Anfangsphase gehörte deutlich den Hausherren, die flott und gekonnt nach vorne spielten, obwohl die Platzverhältnisse eigentlich kein gutes Spiel zuließen. Schaltstelle bei Lürrip war Sascha Shamekh, der zuerst Michael Harrison beim 1:0 glänzend in Szene setzte und dann auch die Vorarbeit zum Timo Mungans 2:0 kurze Zeit später lieferte.

Der FC schien in dieser Phase überfahren zu werden, wurde aber durch recht fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen wieder ins Spiel gebracht. Als Kevin Böhmer noch auf der Suche nach dem Spielball war, wurde die Partie fortgesetzt. Es gab einen Freistoß, weil er trotz der Erlaubnis des Assistenten den Platz betrat. Aus dem Freistoß resultierte das 1:2 durch Korbinian Beckers. Ausgleichend wirkte das 3:1 durch Thorsten Lippold. Diesem Tor ging ein Foul der Gastgeber voraus. Warum Schiedsrichter Karl-Jörg de Jong in der 45. Minute noch einen Elfmeter für die Gäste gab, wird sein Geheimnis bleiben,

Viersens Vorsitzender Klaus Fleßers fand klare Worte: "Der Elfer war ein Witz. Überhaupt war die Leistung des Gespanns indiskutabel." Diese Wahrnehmung wurde von Lürriper Seite vehement unterstützt. In der zweiten Halbzeit stand wieder vermehrt der Sport im Vordergrund. Vor allem die Gäste gaben nun Gas, trauten sich mehr in der Offensive zu, zumal Lürrip dem FC erstaunlich viel Raum gönnte. Die Platzherren entwickelten zwar auch hinreichend Vorwärtsdrang, aber die Viersener Hintermannschaft stand so kompakt, dass Gefahr nur durch Distanzschüsse entfacht werden konnte. "In diesen Situationen haben wir beim Abschluss auch nicht immer das nötige Glück gehabt", sagte Lürrips Trainer René Machowski.

Machowski musste nun auch mitansehen, wie seinem Abwehrverband der einen oder anderen Fehler unterlief, den der 1. FC konsequent nutzte. Die Wende leitete wieder Korbinian Beckers ein, der mit einem Freistoß das 3:3 erzielte. "Nach vorne, wir wollen gewinnen", feuerte Maik Sauer seine Viersener Mitspieler an, die tatsächlich auch alle ihren Siegeswillen unter Beweis stellten. Lohn war das 4:3 durch Jan Ballis und schließlich in der Nachspielzeit das 5:3 durch Negat Kaya. "Wir haben verdient gewonnen, weil wir nachher noch zuzusetzen hatten", sagte FC-Trainer Willi Kehrberg. René Machowski stellte ein wenig betrübt fest: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen."

(RP)
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