Absagen in Viersen und Nettetal, Hoffen in Mönchengladbach So wirbelt Orkan „Zeynep“ den Spieltag durcheinander

Fussball · Orkan „Zeynep“ fegt über NRW und sorgt auch im Sport für große Einschränkungen. Das hat Auswirkungen auf den Spielbetrieb im Fußball. In Viersen und Nettetal ist alles abgesagt. In Mönchengladbach will die Stadt am Samstag eine Entscheidung treffen.

 Nettetal und Viersen haben ihre Sportanlagen wegen des Unwetters gesperrt, Mönchengladbach wird am Samstag darüber entscheiden.

Nettetal und Viersen haben ihre Sportanlagen wegen des Unwetters gesperrt, Mönchengladbach wird am Samstag darüber entscheiden.

Foto: dpa/Armin Weigel

Erst Sturmtief „Ylenia“, ab Freitag dann neue Orkanböen durch „Zeynep“: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach für fast ganz Nordrhein-Westfalen eine amtliche Unwetterwarnung aus. Menschen sollten sich demnach nicht im Freien aufhalten. Das hat selbstredend auch Auswirkungen für den Sport: Zunächst sperrten Mönchengladbach und Viersen vorerst bis Freitag ihre städtischen Außensportanlagen – später weitete Viersen das Platzverbot bis einschließlich Sonntag, 20. Februar, aus. „Grund ist die amtliche Unwetterwarnung. Über das Wochenende ist weiterhin mit Sturm und orkanartigen Böen zu rechnen“, teilt die Stadt Viersen mit. Auch Korschenbroich sperrt bis einschließlich Sonntag die städtischen Sportanlagen. Oliver Glogau, Trainer des A-Ligisten Sportfreunde Neersbroich, findet die Entscheidung richtig: „Wir haben hier einen Waldsportplatz. Vor einigen Jahren ist hier bereits ein Baum umgefallen, wir wissen also, was passieren kann.“

Die Sporthallen in Viersen bleiben übers Wochenende aber geöffnet. „Die städtische Sportverwaltung empfiehlt den Vereinen, mit Blick auf die Wetterlage eigenverantwortlich zu entscheiden, ob Sportangebote zwingend erforderlich sind“, sagt die Stadt weiter. Am Montag soll dann geprüft werden, ob die Platzsperre aufgehoben werden kann. Bedeutet: Im Bereich der Städte Viersen und Korschenbroich findet am Wochenende kein Fußballspiel statt – zumindest auf städtischen Anlagen.

In Mönchengladbach gilt die Platzsperre für die Außensportanlagen vorerst weiterhin nur bis einschließlich Freitag. „Ob die Sperrung auch über das Wochenende beibehalten wird, wird von der weiteren Wetterlage und vom Zustand der Anlagen abhängig sein“, heißt es von der Stadt. Die Spiele im Raum Mönchengladbach bleiben daher vorerst angesetzt. „Ich will nichts ausschließen, aber ich gehe davon aus, dass wir spielen – wenn auch im Regen“, sagte Mischa Bongartz, Trainer des A-Ligisten Rot-Weiss Venn, der am Sonntag sein Heimspiel gegen TuS Wickrath austrägt. Auch beim SV Lürrip ist man zuversichtlich, dass das A-Ligaspiel der Reserve am Sonntag gegen den SC Rheydt stattfinden kann. Beide Vereine tragen ihre Heimspiele jedoch auf städtischen Anlagen aus – und sind daher abhängig von der Entscheidung der Stadt. Das gilt ebenfalls für den Oberligisten 1. FC Mönchengladbach, der am Samstag den SW Essen auf der Ernst-Reuter-Anlage empfängt.

Wer über eine eigene Anlage verfügt, ist von der behördlichen Platzsperre hingegen nicht betroffen, wie beispielsweise der SC Union Nettetal. Der Verein gab jedoch am Freitag bekannt, dass er seine Anlage am gesamten Wochenende aufgrund der Unwetterwarnung für den Spiel- und Trainingsbetrieb freiwillig schließt. „Wir werden unser für Samstag geplantes Spiel gegen den SC Düsseldorf-West am Mittwochabend nachholen, wenn die Bedingungen besser sind als an diesem Wochenende“, erklärt Andreas Schwan, Coach der Oberligamannschaft. Bereits am Freitag sagte auch der TSV Kaldenkirchen freiwillig sein Spiel in der Kreisliga A Kempen-Krefeld gegen SC Rhenania Hinsbeck ab. „Die Stadt Nettetal hat alle städtischen Anlagen gesperrt. Unser Platz ist nicht städtisch. Aber wenn alles zu hat, wir aber spielen und jemand bekommt einen Ast an den Kopf – da ist mir das Risiko zu groß“, sagt Jochen Heussen, Sportlicher Leiter in Kaldenkirchen. 

Auch für die Frauen von Borussia Mönchengladbach fällt derweil der Rückrundenstart in der Regionalliga aus: Es wäre am Samstag zur Alemannia nach Aachen gegangen, doch auch dort hat die Stadt alle Sportanlagen bis Sonntag gesperrt.

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